bei Daueraufenthalt im EU-/EWR-Ausland oder der Schweiz
Pflegesachleistungen aus Derhält man im Ausland
für max. 6Wo/J nur wenn einen die Pflegekraft begleitet
nicht bei Daueraufenthalt
Bei dauerhaftem Auslandsaufenthalt in der EU, des EWR oder der Schweiz kann man Pflegeleistungen des Aufenthaltsstaates beantragen, wenn entsprechende Regelungen auf über- oder zwischenstaatlicher Ebene bestehen. Das deutsche Pflegegeld wird dann entsprechend gekürzt.
Ich unterscheide zwischen recherchieren und browsen/surfen. Mit Recherchieren meine ich nicht simples Suchen, wie nach den Öffnungszeiten des Griechen, oder exploratives Browsen/Surfen durch Artikel auf einer Website oder durch die Posts eines Forums. Beides mache ich natürlich auch, bin mir aber immer bewusst mich damit in einer Info-Blase zu befinden und je nach Anonymität meiner Suchen diese Blase zu verstärken. Besonders augenfällig ist die ausgesprochen schnell reagierende Wirkung solcher Filter z.B. beim Browsen durch den Google News-Feed auf einem Android-Handy. Siehe Vieles kann man eben nicht “einfach so oder so sehen” – False Balance. Zum zielgerichteten Recherchieren nutze ich Bücher und Suchmaschinen in Web-Browsern.
Zusätzlich informiere mich über (internationale) Nachrichtensender, Talk-Shows, TV-Dokus, YouTube, und den Austausch per E-Mail, Chats, Telefonate mit Freunden und wenige, ausgewählte Foren. Als Nachrichtensender nutzte ich hauptsächlich Deutschlandfunk (ausgesprochen guter und häufig sehr kritischer Journalismus), ARD, ZDF, Arte, Phoenix, Mediatheken, BBC (BBC News, BBC World Sercice, BBC Radio 4, BBC Sounds) European Parliament Plenary, European Commission’s Audiovisual Service, CNN, Al Jazeera, ntv und Bloomberg. Das Programm des DLF an Sonntagen finde ich häufig nicht so interessant und zu religiös, dann höre ich BBC World Service. Amerikanische und UK News Sender wie CNN und BBC kann man in D ohne VPN über LiveNewsWorld streamen. Habe ein News Abo der New York Times für 2€/Mon.
Wem die Nachrichten generell zu negativ sind, hier gibt’s gute Nachrichten:
Auf Reisen schaue ich auch mal länger bei FOX rein um zu sehen was völlig Andersdenkende gerne so sehen – obwohl das meist schwer erträgliche, einseitige und abwegige Propaganda ist. Um zu sehen, wie Propaganda, welche sich den Anschein objektiver Berichterstattung zu geben versucht aktuell so betrieben wird, schaue ich auch immer mal beim russischen RT rein. Ich habe Accounts in einigen sozialen Medien, nutze aber hauptsächlich Reddit und nur wenige Gruppen/Kanäle in Facebook und Twitter. [Seit Musk den weltweit gefährlichsten Faschisten Trump wieder zu Twitter eingeladen hat, ignoriere ich diese Community und bin zu Mastodon gewechselt: @AlterNomade@hessen.social] Zeitungsartikel (in der Süddeutschen und Zeit) und Berichte in Magazinen wie dem Spiegel lese ich nur selten und immer nur digital. Die Angebote des Focus Magazins habe ich von meinen Geräten verbannt – es verbreitet mir zu viel billige Rechts-Propaganda.
Mit meinen Google Home Lautsprechern höre ich häufig Deutschlandfunk und die BBC News Summary:
„Hey Google… Play Deutschlandfunk [from TuneIn]“ Spielt das DLF Live Programm. DLF finde ich besonders morgens sehr informativ. Sonntags kommt mir zu viel Klassik und religiöses.
„Hey Google… Play BBC news [summary]“ Spielt die letzten aktuellen Nachrichten.
„Hey Google… Play BBC world service [from the BBC]“ Spielt das BBC Live Programm. „from the BBC“ ist manchmal nötig, damit der Livestream gespielt wird und nicht was aus YouTube.
„Hey Google… Play the news“ Spielt nacheinander die Nachrichtensender, welche ich in meiner Google Assistant Morgen-Routine konfiguriert habe.
Für meine Good Morning Routine des Google Assistants (abrufbar über den Assistant auf dem Handy oder die Google Home Geräte habe ich Nachrichten ausgewählt von: DLF, BBC, Reuters, CNN, Bloomberg, NTV, Spiegel Update, FAZ Frühdenker. Beim Hören kann man einzelne davon mit „Hey Google, SkipNews Source“ überspringen und mit Repeat nochmal hören. Mit Play the News kann man die Nachrichtenliste unabhängig von der Good Morning Rountine jederzeit abspielen,
Meine Good Morning Routine spielt neben den Nachrichten auch Uhrzeit, Wetter sowie meine anstehenden Termine und Erinnerungen ab.
Mit dem Google Assistant kann man festlegen, welche Nachrichtensender mit der Anweisung „Play the news“ nacheinander auf dem Handy oder den Google Home Speakern abgespielt werden sollen. Wenn ich etwas mehr Struktur in meinen Tagen möchte, z.B. wegen Jetlag nach langen Flügen, dann richtig ich mir eine Morning Rountine u.a. mit den Nachrichten ein. Mein Handy weckt mich dann mit Wetter, Terminen, Erinnerungen und Nachrichten.
Heutzutage hat man sehr leicht und schnell Zugang zu Büchern. So lässt sich ein Kindle EBook in ein paar Sekunden kaufen und über den Amazon Cloud-Reader sofort lesen. Zur Unterhaltung lese ich fast nur auf meinem Kindle. Sachbücher dagegen lese ich fast nie auf dem Kindle, denn EInk-Reader bieten zwar eindeutig das beste Leseerlebnis, aber mit den Reader-Apps (Web, PC) lässt sich viel komfortabler in EBooks suchen, blättern und Texte nebeneinander stellen. Heutzutage hat man sehr leicht und schnell Zugang zu Büchern. So lässt sich ein Kindle EBook in ein paar Sekunden kaufen und über den Amazon Cloud-Reader sofort lesen. Zur Unterhaltung lese ich fast nur auf meinem Kindle. Sachbücher dagegen lese ich fast nie auf dem Kindle, denn EInk-Reader bieten zwar eindeutig das beste Leseerlebnis, aber mit den Reader-Apps (Web, PC) lässt sich viel komfortabler in EBooks suchen, blättern und Texte nebeneinander stellen. Man kann PDFs an seinen Kindle senden via Send to Kindle for Web, E-Mail oder mit der Send to Kindle App. Man kann Dokumente direkt aus MS Word an seinen Kindle senden.
Auch andere Plattformen außer Amazon Kindle bieten sofortigen Zugriff auf EBooks und Reader-Apps, z.B. Tolino.
Auf einem Handy oder Tablet lässt sich nicht ordentlich recherchieren. Zum Recherchieren braucht man Überblick über größere Textpassagen, muss komfortabel suchen und hin und her springen können und man muss Texte nebeneinander legen können. Dazu braucht man einen ausreichend großen Monitor – am besten mehrere Monitore. Mit mehreren Monitoren kann man auch schön Links aus einem Browser-Fenster auf einen anderen Monitor ziehen. Die Dauernutzung von Trackpads und Tastaturen an Notebooks ist unkomfortabel und führt zu physischen Schäden, man also braucht unbedingt eine externe Tastatur und Maus, siehe Gute Elektronik und Zubehör.
Hier mein aktueller Arbeitsplatz in Deutschland, siehe Zeugs fürs Nest.
Die gesamte Hardware lässt sich wahlweise von meinem alten Desktop treiben oder (auf Reisen) von meinem Thinkpad 2-in-1 Notebook. Im Handyständer steht mein Kindle, weil ich das Foto mit dem Handy machte. Rechts hinten steht mein Thinkpad hochkant in seinem Ständer. Besonders wichtig sind mir mindestens 2 Monitore – davon einer Hochkant zum Lesen längerer Texte.
Zu Home-Office-Zeiten wäre mir dieser Schreibtisch zu klein gewesen dazu bevorzugte ich 2×1 m. Jetzt im Ruhestand ist die Größe gerade richtig – auch aus gesundheitlichen Gründen, weil er zum Aufstehen motiviert um z.B. mal einen Ordner zu wälzen.
Web-Browser Firefox
Ich bevorzuge auf Windows generell Firefox als Browser. Nutzer aber auch mal Edge, Chrom oder Brave. Chrome insbesondere wenn ich etwas auf meine Google Lautsprecher streamen möchte. Das folgende Bild zeigt einige meiner Anpassungen in Firefox. Für meine Windows Anpassungen siehe My Windows 10/11 Setup.
Anpassungen meines Firefox-Browsers mit Web-Seite im Lesemodus
Search-Box in Ergänzung zur standardmäßigen OneBox. Durch Eingaben in der OneBox kann man zwar auch suchen, aber mit der Auswahl eines Ergebnisses gehen die Suchbegriffe verloren. Sucht man dagegen mit Eingaben in der SuchBox dann bleiben die Suchbegriffe stehen und man kann diese leicht ändern oder mit denselben Begriffen in anderen Suchmaschinen suchen, indem man einfach auf das Icon einer anderen Suchmaschine, z.B. Wikipedia, klickt.
Mozilla Pocket speichert Kopien von Artikeln. Mit Add to Pocket kann man Kopien interessierender Artikel speichern und dabei mit einem Tag versehen. Mit Schow Pocket List kann man nach den gespeicherten Artikeln suchen und deren Kopie oder Orignal anzeigen. Den Button „Show Pocket List“ habe ich mit dem FF Add-On View Pocket List erzeugt, weil diese Funktion im aktuellen FF fehlt. Mit Pocket2Kindle lassen sich Artikel aus Pocket auf Amazon Kindle eBook Reader übertragen.
Ich finde Zoom-Icons in der Toolbar praktisch. Klar kann man wie überall auch mit CRTL+/- zoomen, aber mit einem Klick auf den Prozentwert zoomt man schnell wieder auf 100%,
Die Reading View erleichtert das Lesen längerer Texte durch Ausblenden von überflüssigem und fürs Lesen angenehme Farben.
Drag-Space. Die standardmäßig vorhandenen Drag-Spaces nutze ich zum Verschieben des Browser-Fensters auf einen anderen Monitor. Die Title-Bar kostet mir dafür zu viel Platz und die praktische dünne drag-space Area früherer Firefox-Versionen funktioniert im aktuellen FF nicht mehr.
Für das Suchen auf der aktuellen Website habe ich ein Icon in der Toolbar oder verwende CTRl+F.
Wenn man auf die Website einer neuen Suchmaschine browst, dann zeigt die Firefox Search-Box ein „+“ an, mit welchem man diese Suchmaschine leicht zur Liste der angebotenen hinzufügen kann. Aktuell habe ich folgende Suchmaschinen konfiguriert:
Google
Amazon
DuckDuckgo
Wikepedia (de)
Wikipedia (en)
Google Maps
Startpage
Ecosia
Yahoo
Brave
YouTube
Swisscows
Qwant
zdf
Gute Suchmaschinen für soziale Medien sind mir nicht bekannt. Für Hinweise dazu wäre ich dankbar.
Mir wichtige Browser Add-Ons sind:
uBlock Origin Ich nicht prinzipiell gegen Werbung mit der Leute Ihre Websites finanzieren. Leider wir das aber von den Werbetreibenden auf das wiederlichste missbraucht, weshalb ich Werbung möglichst komplett blocke und nur auf einigen wenigen Seiten zulassen.
I don’t care about cookies Das schützt nicht vor Cookies. Vermeidet aber die lästige Zustimmerei. Also das u.g. Tracking Protection „Strict“ erwägen.
Firefox Enhanced Tracking Protection auf „Strict“ setzen. Damit funktionieren aber einige Features mancher Websites nicht, z.B. werden die Bilder zu Amazon-Links in diesem Blog nicht angzeigt. In meiner Erfahrung kann man aber gut mit diesen Einschränkungen leben.
Firefox Add-On Multi-Account Containers Erlaubt Websites in Cookie-Containeren wie Privat, Arbeit, Banking laufen zu lassen. Das Einrichten dieses Add-Ons benötigt etwas Aufwand. [Mit diesem Add-On bin ich selber noch am experimentieren]
FireFox Add-OnTemporary Containers Wegwerf-Cookies für Websites die keinem der o.g. Container zugeordnet wurden.
Google möchte zukünftig personenspezifische Cookies durch eine angeblich anonyme Lösung mittels Federeated Learning of Cohorts ersetzen. Damit liefert der Browser die Werbung und nicht mehr die Website. Diese Lösung wird von der Werbewirtschaft und Site-Betreibern kontrovers diskutiert. Setzt sie sich durch dann brauchen wir uns nicht mehr mit Cookies zu beschäftigen.
Ich nutze Firefox auch auf meinen Android Handys. Leider lässt sich Firefox unter Android zwar als Standard-Browser konfigurieren, aber nicht als Ersatz für Google WebView – Links aus dem Google Feed landen also erst mal in WebView und dort kann man dann „View in Firefox „wählen. Firefox bietet zudem die Möglichkeit Browser-Tabs zwischen Geräten hin und her zu schicken. Damit lässt sich z.B. eine auf dem Handy gefundenen Website auf dem PC weiterlesen. Die Übergabe solcher Tabs funktioniert blitzschnell.
Hat man unübersichtlich viele Windows gleichzeitig geöffnet kann man alle bis das das fokussierte mittels Aero shake ausblenden (und wieder einblenden). Dazu einfach die Titelleiste mit der Maus packen und schütteln.
Zensurfreie DNS Server finden sich z.B. hier: https://digitalcourage.de/support/zensurfreier-dns-server
Übrigens gibt es auch erweiterte Suchfunktionen und Suchmuster für Outlook und den Windows File Explorer Advanced Query Syntax.
Falls man über Google gesucht hat kann man seine früheren Aktivitäten mittels Google My Activity durchforsten.
Mit der Bilder-Suche von Suchmaschinen z.B. Google Images lässt sich das Internet leicht nach ähnlichen Bilder durchsuchen. Auf der Google Suchseite ist neben dem Lupe-Icon für mit Text suchen ein Icon für Bilder-Suche.
In der Historie des Browsers kann man nach früheren Recherchen suchen.
Mit der Wayback Machine lassen sich alte Versionen von Websites anzeigen und so Änderungen vergleichen. Mit web.archive.org/save kann man sogar die Speicherung eines Snapshots einer Website anstoßen.
Texte und Textausschnitte lassen sich gut in OneNote speichern. Dabei ist sehr hilfreich, dass beim Reinkopieren automatisch ein Link zur Quellseite mitgespeichert wird.
Rein hierarchisches Gruppieren von Infos (z.B. in Ordnern im Dateisystem oder E-Mail Client) behindert die Kreativität und schränkt den Informationswert ein. Besser ist es Tags zu verwenden und komplexes Suchen zu lernen. Tags werden u.a. unterstützt von GMail (labels), Pocket (tags), Firefox Bookmarks (tags), Apple Mail (flags), Outlook Mail (categories).
Auch das häufig empfohlene Aufräumen des Posteingangs in Unterordner halte ich überflüssig – ja kontraproduktiv. In meinem Posteingang sind aktuell 64.000 E-Mails und das bereitet keinerlei Probleme – es ist im Gegenteil ein Informationsschatz in welchem ich bequem suchen kann. Siehe auch How to Tag Your Emails For Maximum Searchability. Ich habe aber kaum Ungelesenes im Posteingang und Uninteressantes lösche ich sofort. Viele versuchen sich wohl durch Organisieren und Sortieren vor der eigentlichen Arbeit zu drücken. So fasse ich auch meine meiste Briefpost nur einmal an: Hole sie aus dem Briefkasten und mache jede Sendung sofort auf oder schmeiße sie weg. Was sehr wichtig ist oder sehr schnell zu erledigen bearbeite ich dann sofort, z.B. eine kurze Antwortmitteilung schreiben, eine Kopie für die Steuern scannen. Was Zeit hat oder aufwändig ist kommt in meinen Eingangskorb. Damit entstehen bei mir nie hohe Stapel mit unbearbeitetem Zeugs, wie ich sie häufig bei andern sehe.
Zum Sortieren von Gedanken ist ein Whiteboard hilfreich, siehe Zeugs fürs Nest.
Zum Veranschaulichen von Zusammenhängen sind Mindmaps hilfreich, siehe Mindmeister. Diese sollten nicht zu aufgeräumt sein (gerade Linien und so) weil das kreative Bereiche unseres Gehirns ausschließt.
Zum Entdecken von Radiosendern Weltweit ist Radiogarden interessant.
Radiogarden – Explore live radio by rotating the globe
Sicher Surfen
Zum Browsen auf „unsicheren“ Websites bietet sich Windows Sandbox an. Sandbox ist ein Standard Windows Feature. Es bietet eine leichtgewichtige, vom Host-Windows isoliertes, Windows-Instanz. Beim Schließen der Sandbox wird alles gelöscht. Sandbox ist sicher genug und sicherer als ein Wegwerf-Nutzer. Sandbox ist viel unkomplizierter als eine richtige virtuelle Maschine. Auch für die Einmalnutzung einer App prima – man braucht nichts zu deinstallieren. Leider ist eine Vorkonfiguration z.B. mit einem anderen Browser oder Plug-ins umständlich,, siehe Start Windows Sandbox With Preinstalled Apps.
Anonym und ungefiltert Recherchieren
Tor & Tails
Zum möglichst anonymen und ungefilterten Recherchieren bietet sich Tails an. Tails ist eine auf Tor setzende Linux-Distribution für Privatsphäre und Anonymität. Es wird typischerweise nicht aus einem Host-Betriebssystem gestartet, sondern stand-alone von einem USB-Stick oder einer DVD.
Tails Desktop
Tails beinhaltet u.a.:
Tor Browser with uBlock, a secure browser and an ad-blocker
Thunderbird, for encrypted emails
KeePassXC, to create and store strong passwords
LibreOffice, an office suite
OnionShare, to share files over Tor
Ich kann die Sicherheit von Tails und Tor nicht beurteilen. Habe nur verifiziert, dass es funktioniert. Vielleicht wäre es sinnvoll auf Reisen vorsorglich einen USB-Stick mit Tails dabeizuhaben – es könnte aber auch sein, dass das Mitführen in manchen Ländern schon ein Problem werden kann.
Der Brave Webbrowser kann ein neues Window über das Tor-Netzwerk öffnen. Das ist sicher nicht so anonym wie den Tor-Browser und Tails zu nutzen, aber besser als die „privaten“ Fenster anderer Browser. „Brave doesn’t store browsing activity from private windows. with Tor connectivity, it becomes more difficult for sites to see your true IP address and for network observers to see what sites you visit. However, if your personal safety depends on remaining anonymous, use the Tor Browser instead“
Wer anderen (z.B. den gerade im Sept 2022 im Iran Protestierenden) helfen möchte Zensur zu umgehen kann das Browser Addon Snowflake in Firefox oder Chrome installieren. Snowflake erschwert es zensierenden Staaten den Tor-Traffic zu blockieren.
Hier ein paar generelle Anmerkungen zu Steuern um verbreitete Missverständnisse auszuräumen:
Versteuert wird nicht das gesamte Bruttoeinkommen sondern nur der steuerpflichtige Teil des Einkommens. Dieser wird durch Abzug von Freibeträgen (wie Sparerfreibetrag, Altersentlastungsbetrag) und anrechenbaren Ausgaben wie Vorsorgeaufwendungen (z.B. KV-Beiträge, Altersvorsorgebeiträge) vom Bruttoeinkommen ermittelt.
Mit zunehmendem Einkommen steigt der Steuersatz für zusätzliches Einkommen bis zum Spitzensteuersatz von 42% ab ca. 58T€. Den Höchssteuersatz (Reichensteuer) von 45% zahlt man erst ab ca. 278T€ zu versteuerndem Jahreseinkommen.
Beispiel: Mit einem Bruttojahreseinkommen von 55T€ hat man ein zu versteuerndes Einkommen von ca. 48T€, siehe Heydorn Steuerrechner. Darauf hat man einen Durchschnittssteuersatz von ca. 23% und eine Grenzbelastung von ca 38%. Die Grenzbelastung gibt an wie hoch zusätzliches Einkommen zu verteuern wäre. Siehe Einkommensteuer-Rechner des BMF:
Kapitalerträge werden mit dem persönlichen Steuersatz, höchstens jedoch mit 25% Abgeltungssteuer versteuert. Kirchensteuer und den 2021 auslaufenden Solidaritätszuschlag mal weggelassen.
Ist der persönliche Steuersatz kleiner als 25% sollte man beim Finanzamt die Günstigerprüfung beantragen. Bis zu einem zu versteuernden Einkommen von ca. 4.300€/Mon liegt der persönliche Steuersatz unter 25%. Für viele Ruheständler liegt der persönliche Steuersatz deutlich niedriger, siehe Die Steuer auf Renten ist in D gar nicht sooo hoch!
Die Kapitalertragssteuer (KapESt) wird nicht auf das gesamte investierte Kapital erhoben sondern nur auf Erträge wie Dividendenzahlungen für Aktien, Zinszahlungen von Anleihen, Zinsen auf Bankeinlagen und Kursgewinnen aus Aktienverkäufen. Die KapESt ist beim Zufluss der Erträge fällig.
Eine Ausnahme bildet die Abgeltungssteuer bei Fonds: Hier wird die Wertsteigerung automatisch von der Depotbank ermittelt (Vorabpauschale und Dividendenerträge) und 25% Abgeltungssteuer darauf abgeführt – auch wenn keine Fondsanteile verkauft wurden. Siehe So funktioniert die Steuer auf Aktienfonds und ETFs seit 2018.
Die Abgeltungssteuer auf die Vorabpauschale wird von der Bank jährlich im Januar des Folgejahres ermittelt, vom Verrechnungskonto abgebucht und an das FA abgeführt. Je nach Fondsart wird nicht die gesamte Vorabpauschale oder Dividende versteuert, sondern ein Teil wird freigestellt (Teilfreistellung). Bei Aktienfonds (mind. 51% Aktienanteil) werden 30% freigestellt, bei Mischfonds (mind. 25% Aktienanteil) 15%. Bei der Ermittlung wird der Sparerfreibetrag von max. 801€ (bei Singles) in Höhe des vorliegenden Freistellungsauftrags berücksichtigt.
Es kann also zu Abbuchungen vom Verrechnungskonto kommen, auch wenn man keine Anteile verkauft hat. Dazu sollte man für ein ausreichendes Guthaben auf dem Verrechnungskonto sorgen.
Als Anhaltspunkt für den zu erwartenden Steuerabzug kann man Basisertrag 2020 nutzen: 4,90€ pro 10T€ (10T€ x 0,07 % x 0,7 = 4,90 € ). Nach Berücksichtigung von Teilfreistellung (x 0,7) und Steuersatz (0,25%): 0,85€ je 10T€ Fondsanteile. Siehe Vorabpauschale für Fonds und ETF berechnen
Beim tatsächlichen Verkauf von Fonds-Anteilen werden alle Vorabpauschalen in voller Höhe auf den Verkaufserlös angerechnet. Steuern angerechnet. Vom verbleibenden Verkaufserlös sind dann bei Aktienfonds 30 Prozent steuerfrei, bei Mischfonds 15 Prozent
Durch Buy and Hold ergibt sich ein Steuervorteil nicht nur durch Verschieben von Zahlungen in die Zukunft sondern hauptsächlich dadurch, dass nicht gezahlte Steuern weiter Rendite bringen „zinsloses Darlehen vom Staat“. Kommer: Steuern sparen durch Buy-and-Hold
Renten und Mieteinnahmen
Renten und Mieten werden mit dem persönlichen Steuersatz versteuert. Für Immobilien gibt es spezifische steuermindernde Abschreibungsmöglichkeiten. Zu Renten siehe Die Steuer auf Renten ist in D gar nicht sooo hoch!
Trick: LiFo-Versteuerung bei Teilverkäufen von Wertpapieren
Oliver beschreibt in Steuern auf Kapitalerträge und wie man sie minimiert – Entnahmestrategien eine elegante Möglichkeit zur Umgehung der FiFo-Regel des Finanzamtes, bei Teilverkäufen identischer Wertpapiere aus einem Depot immer die zuerst gekauften (mit dem höheren Kursgewinnen weil länger investiert) zu besteuern. FiFo kann je nach aktuellem Steuersatz (in Arbeit, in Rente) ungünstig sein kein.
Will man also beim Verkauf die zuletzt gekauften versteuern, dann überträgt man einfach die restlichen Anteile vorher auf eine anderes (Unter)Depot. Beim Übertragen von Anteilen von einem Depot auf ein anderes werden nämlich immer die zuerst gekauften übertragen. Dazu sind u.U. nicht mal 2 unterschiedlichen Depotbanken nötig, weil manche Broker Unterdepots bieten.
Laut Jörg sieht eine optimale LiFo-Strategie wie folgt aus, siehe die Kommentare zu Thesaurierung extrem beim Finanzwesir.
Erst dann zu verkaufen, wenn entspart wird (also striktes Buy & Hold) und nur so viel zu entsparen, wie in ein paar Monaten verlebt wird (keinesfalls alle Kursgewinne mit 63 oder so realisieren)
Eine Kursgewinn-Leiter in der Ansparzeit zu bilden, immer, wenn zB ein tETF ~10% im Plus ist (oder halt alle ~50k Anlagesumme), faengst du mit einem neuen tETF an (oder mit demselben in einem anderen Depot) Dann hast du zum Entsparzeitpunkt verschiedene „Faesser“ mit unterschiedlichen „Hochprozentern“ (Kursgewinnen) und kannst die steuerl. Fifo-Regel „managen“.
Dann beginnst du so zu entsparen, dass die tETFs mit geringem Kursgewinn zuerst aufgeloest werden (also das ~10%-im-Gewinn-Fass), und die mit hohen Kursgewinnen zuletzt (oder vererbt oder verstiftet) Evtl gilt dann fuer dich bei – kleiner Rente – die Guenstigerpruefung, d.h. du zahlts gar nicht die volle Abgeltungssteuer auf deine Gewinn-Realisierungen?! So profitierst du max. von der Steuerstundung (ggfls noch deine Nachkommen). Unterwegs werden die Steuerfreibetraege angehoben (Realisierung von Kursgewinnen zaehlen zum normalen Einkommen), es gibt Sonderabzuege zB bei chron. Krankheiten / betreutem Wohnen / etc
Ausschüttende/Thesaurierende Fonds: Sparerfreibetrag vs Steuerstundung
Beim Investieren in Aktien-Fonds lassen sich die 801€ Sparerfreibetrag jährlich mit einem ausschüttenden Fond ausschöpfen. Andererseits lässt sich die Steuerschuld mit mit Thesaurierern weit in die Zukunft verschieben, siehe die Kommentare von Jörg zu Thesaurierung extrem beim Finanzwesir.
Man könnte die ersten ca. 50T€ in Ausschütter investieren und den Rest in Thesaurierer um den Sparerfreibetrag jährlich auszuschöpfen. Oder mit dem kompletten Betrag auf die Steuerstundung mit Thesauriereren setzen, in der Hoffnung das die Steuergesetze sich nicht zum Nachteil ändern und bei weiterhin niedrigen Basiszins – damit wird der Sparerfreibetrag erst bei einem Fondsvolumen von ca. 190T€ voll ausgeschöpft (falls ich die vorgenannten Kommentare richtig verstanden habe). Der vorgenannte Jörg sieht das so:
Sollte heutzutage (nach 2018) ueberhaupt der Sparerfreibetrag mit Ausschuettern zuerst ausgeschoepft werden, damit man „den Freibetrag nicht verschenkt“, bevor es an’s Thesaurieren geht?
M.E. nicht! Weil der SFB fuer Thesaurierer eben erst bei ca. 190k € ausgeschoepft wird (anstatt knapp ueber 50k bei Ausschuettern) und man dadurch ca. 10 Jahre spaeter ueberhaupt erst anfaengt Steuern zu zahlen! (auch hier gilt Zeit = Geld, wie beim „je frueher Anlegen, umso besser …“)
Eine Einordnung zur Steueroptimiererei von Jörg : „Erst wenn du deine Assetallokation optimierst (moeglichst hohen AktienETFanteil), die Abkehr von aktiven Fonds/Robos/Einzelaktien (Kosten, Hin&Her) durchfuehrst, machen steuerliche Optimierungen Sinn! Steuerliche Effekte sind aber vermutlich groesser als Kosten rund um ETFs (TER/TD chasing, 0€-Sparplan-Hopping, Broker-Kosten), Rebalanzierung mit aktiven Verkaeufen+Zukaufen.“
Mit der Sicherheit hatte ich in 40+J reisen nie wirkliche Probleme – doch einmal! vor 38J hat mir jemand am helllichten Tag in einem Jeepney in Manila die Jeans aufgeschnitten um an meinen Geldbeutel zu kommen – hat aber nicht geklappt weil ich zu früh ausstieg. Seither habe ich ein Gefühl für solche Situationen. Im Gegenteil habe ich viel Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft erlebt: Mein Kindle(*) lag noch Stunden nach dem Liegelassen auf dem Tisch in Freiluftrestaurant in Thailand, bin darauf hingewiesen worden, dass meine Kreditkarte noch im Automaten steckt, …
Ich meide unsichere Gegenden, gehe Drogen und Betrunkenen unauffällig aus dem Weg und halte mich generell aus Ärger raus. Wenn ich Streit auch nur kommen sehe dann verschwinde ich sofort unauffällig. In D habe ich dann schon mehrfach die Polizei gerufen, im Ausland noch nie.
Ich habe nur wenig Bargeld im Geldbeutel. Habe einen kleinen, dünnen Geldbeutel für nur Scheine und Karten. Bis auf ein paar hundert Euro für Notfälle nehme ich kein Bargeld zum wechseln mit sondern hebe lokale Währung mit meinen von Geldautomaten ab, siehe Kontenmodell für lange Auslandsaufenthalte.
Auf dem Handy kann man Notfallinfos ausfüllen welche ohne Anmelden angesehen werden können, z.B. von Nothelfern.. Den Umfang dieser Infos muss man gegen den Datenschutz abwägen. Bei Android lässt sich angeben:
Emergency Infos die permanent auf dem Lock-Screen angezeigt werden. Speicherbar unter „About Phone“.
Auswählte Notfall-Kontakte die ohne Entsperren des Handys angerufen werden können. Abrufbar via „Emergency Call„.
Medizinische Infos, wie (Vor)Erkrankungen, Blutgruppe, Allergien, Medikamentierung, Implantate, Herzschrittmacher, Schwangerschaft. Hier lassen sich auch Infos über zu versorgende Personen oder Haustiere hinterlegen. Abrufbar via „Emergency Call | View Emergency Information“.
Und man kann den Emergency Location Service aktivieren. Damit werden bei Notrufen automatisch die genauesten GPS Daten übermittelt – wird nicht in allen Ländern unterstützt.
Für Android gibt es darüber hinaus eine Google App Personal Safety. Damit lässt sich u.a. eine Zeitspanne festlegen nach deren Ablauf automatisch die Notfallkontakte informiert werden wenn man nicht vorher bestätigt sicher zu sein (Totmanneinrichtung). In manchen Ländern wird kann auch die ein automatischer Notruf ausgelöst werden wenn die Sensoren des Handy einen Unfall vermuten.
Auf Windows kann man sich ein Hintergrund-Bild mit Notfall-Infos für den Lock-Screen erstellen.
Um ein verlegtes Handy oder ein Notebook aufzuspüren kann man die Funktion Find my Device aktivieren. Damit kann man den aktuellen Ort des Gerätes anzeigen, das Gerät klingeln lassen und sogar seine Daten auf dem Gerät aus der Ferne löschen. Android fomd my Device Apple find it all Windows find my Device
In den Geldbeutel gehört:
wenig Bargeld
1 Kreditkarte Möglichst eine welche man nicht zu Abheben am ATM braucht. Vielleicht noch 2 abgelaufene – damit Diebe schnell zufrieden abziehen (die werden vielleicht nicht erst das Ablaufdatum prüfen). Mancher hat sogar einen Raub-Geldbeutel dabei, das hielt ich an meinen bisherigen Reiseorten für übertrieben.
Deutscher Personalausweis Wird oft anstelle vom Reisepass akzeptiert (den man ja nicht so gerne mit schleppt oder hergeben will)
Kopie Reisepass 1. Seite und Seite mit Visum(!)
Visitenkarte des Hotels. Möglichst mit Adresse in Landessprache. Ich habe immer auch noch zusätzlich eine in der Hose oder im Tagesrucksack.
Eigene Visitenkarten. Für das Kontaktnetzwerk. Ich lasse meine immer von Vistaprint machen. Deren Editor und Druckservice funktionieren prima. Aber Vorsicht! die versuchen einem im Bezahlvorgang durch vorsätzlich verwirrende Angebote Weiteres und unnötige hohe Versandkosten unterzuschieben.
KV-Versicherungskärtchen. Gibt’s auch bei manchen AuslandsKV – Ich hatte z.B. eine Real-Time Notfallkarte der Allianz zurAuslandsReiseKV von STA.
Deutscher oder lokaler Führerschein. Der internationale ist zu groß, den lasse ich in der Wohnung.
Meist gibt es eine übersichtliche Liste wichtiger Telefonnummern des Reiselandes, hier z.B. für Thailand.
Zum Merken der ganzen unterschiedlichen PINs hilft folgender Spickzettel:
Spickzettel mit der PIN 4221 verschlüsselt mit dem Codewort „mogelfurz“
Es ist generell eine gute Idee möglichst unauffällig zu sein – bzgl. Kleidung, Schmuck, Benehmen, Aussehen von Fahrzeugen und Immobilien. Sonst fällt lokalen Haien in Zusammenarbeit mit korrupter Polizei und anderen Behörden schon was ein, um einen zu melken. Im Ausland herrscht häufig Willkür und nicht die oft kritisierte deutsche Bürokratie. Bürokratie gehört nicht generell abgeschafft, denn sie ist nötig für Rechtssicherheit und Gerechtigkeit. Sie gehört optimiert und digitalisiert und natürlich sollten manche Auswüchse abgeschafft oder vereinfacht werden.
Meinen Reisepass lasse ich normalerweise im Safe des Hotels oder Apartments und habe nur eine Kopie im Geldbeutel (inklusive der Seite mit dem Visum!) Geht das nicht, habe ich den Reisepass in einer kleinen, versteckten Gürteltasche in der ich sowieso immer etwas Bargeld und eine Kreditkarte für Notfälle dabei habe. Der aktuelle Deutsche Reisepass ist so klein und biegsam, dass er dort kein bisschen stört. Zusätzlich habe ich noch eine Notreserve an Bargeld in einem Hosengürtel mit Reissverschluss.
Typische Hotel-Safes bieten nur eingeschränkte Sicherheit – manchmal sind sie gar nicht oder nur mit einem Schrankbrett verschraubt und ein Dieb kann sie einfach in einen Koffer packen und mitnehmen:
Trotzdem ein paar Sicherheitshinweise:
Bin von Koffern mit Reißverschlüssen abgekommen, nachdem ich gesehen habe, dass diese sich nicht nur mit einem Kugelschreiber leicht öffnen lassen, sondern auch zerstörungsfrei wieder verschliessen – man bemerkt also nicht, dass sich jemand am Inhalt zu schaffen gemacht hat. Siehe Gutes Gepäck Natürlich bieten Verschlüsse und Schlösser (ob nun TSA oder Reiseschlösser mit Schlüssel oder Zahlen) nur etwas Sicherheit gegen Gelegenheitskriminelle.
In einigen Hotels sind die kleinen Zimmer-Safes nicht mit der Wand verschraubt, sondern nur mit einem Regalbrett oder gar nicht. Verschafft sich jemand Zugang zum Zimmer kann er den Safe leicht in einen Koffer packen unbemerkt aus dem Hotel schaffen.
Zu Safes in Condos und Hotels hat immer jemand einen Zweitschlüssel – was für mich bereits mehrmals hilfreich war, als ich mit ausgesperrt hatte. Diese Safes sind also nur so sicher wie die Leute mit dem Zweitschlüssel.
Wenn man Sicherheitseinrichtungen (Safes, Schlösser, Alarmanlagen) einbauen lässt besteht immer die Gefahr, dass Infos dazu an Kriminelle weitergeleitet werden – von Mitarbeitern des Geschäftes oder des Handwerkers der einbaute oder sogar des Versicherers. Das phantasiere ich mir nicht zusammen – so arbeiten Profieinbrecher. Auch kann man z.B. beim Transportieren eines Safes beobachtet werden.
Vor professionellen Einbrechern gibt es keine sicheren Verstecke – die kennen alle „guten“ Verstecke, z.B. unter der Wäsche, unter der Matratze in Dosen in der Küche.
Einem professionellen Taschendieben ist niemand gewachsen. Wenn ein guter Taschendieb etwas stehlen will dann wird er das unbemerkt tun. Es bleibt nur möglichst wenig Wertvolles (Geld, Kreditkarten, Schmuck, Elektronik oder Wichtiges (Ausweise) dabei zu haben – sonst ist es halt irgendwann mal weg.
Aussagen wie „wer weiss ob man überhaupt noch eine Rente kriegt“ sind irreführend. Die generelle Sicherheit der DRV-Rente und deren Höhe sind unterschiedliche Themen. Die staatliche deutsche Rentenversicherung (DRV) hat die beste Bonität, die man sich vorstellen kann. Sie wird vermutlich auch zukünftig einen zumindest teilweisen Inflationsausgleich erbringen.
Die Höhe der zu erwartenden Rente beruht auf politischen Entscheidungen mit denen man einverstanden sein mag, oder auch nicht. Die Gestaltung des Umlageverfahrens muss permanent an wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen angepasst werden.
Viele Bestandsrentner verwirren zukünftige Entwicklungen die evtl. auf Neurentner zukommen mit ihrer eigenen Situation.
Niemand wird von einem ggf. geringen DRV-Rentenanspruch überrascht: Ab einem Alter von 27J erhält man jährlich automatisch eine persönliche Renteninformation mit dem aktuellen Stand seiner erworbenen Rentenansprüche. Man kann sich jederzeit bei der DRV zu seinem Rentenanspruch informieren, siehe Gute Elektronik – Ausweis App.
Wer 45J das Durchschnittsentgelt von aktuell 41.500€/J verdient erwirbt 45 Rentenpunkte mit einem aktuellen Wert von ca. 1.500€/Mon Bruttorente. Für dieses Einkommen braucht man einen Stundenlohn von ca. 21,20€.
Die Rentenbeiträge sind nicht permanent gestiegen, sie lagen 1997 bei 20,3% und liegen 2021 bei 18.6%.
Die gesetzliche Rente sinkt nicht – es gibt eine staatliche Rentengarantie, welche ein Absinken gesetzlich ausschließt.
Auch Selbständige können sich gesetzlich rentenversichern.
Die Steuer auf Renten ist in D gar nicht sooo hoch! Die Steuer auf Renten wird nicht wie beim Gehalt bei der monatlichen Auszahlung einbehalten, sondern wird nach Vorliegen des Steuerbescheids rückwirkend für das Steuerjahr fällig. Ab 400€ Steuer setzt das FA vierteljährliche Vorauszahlungen fest.
Die Rendite der DRV lässt sich schlecht mit anderen Finanzprodukten vergleichen. Sie beinhaltet eine rudimentäre Erwerbsminderungsrente und zahlt lebenslang (im Unterschied z.B. zu einem Auszahlplan mit begrenzter Laufzeit), siehe:
Häufig wird die Gefährdung umlagefinanzierter Renten durch die älter werdende Gesellschaft angeführt. Zum Funktionieren von umlagefinanzierten Renten ist jedoch nicht nur der demografische Wandel (als negativer Einflussfaktor) wichtig, sondern auch der Produktivitätsfortschritt ist ein wesentlicher stützender Faktor (habe nicht tiefer dazu recherchiert). Eine Polemik dazu: Produktivität schlägt Demografie, sachlicher hier: Demografischer Wandel und Renten: Beschäftigungspotenziale erfolgreich nutzen.
Im Juni 2021 legte der wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschafts- ministeriums einen Reformvorschlag zur Vermeidung absehbarer zukünftiger Finanzierungsprobleme vor welcher in vielen Pressemitteilungen verzerrt dargestellt und von Parteivertretern unnötig populistisch und konfrontativ diskutiert wird, siehe Presseerklärung Vorschläge für eine Reform der gesetzlichen Rentenversicherung und vollständiger Wortlaut.
Ohne zügige neue Maßnahmen werde der Beitragssatz für die jüngeren steigen oder das Rentenniveau deutlich fallen oder die Bundeszuschüsse stark steigen. Die Experten schlagen deshalb vor:
Keine Fortführung der doppelten Haltelinie
Dynamische Kopplung des Renteneintrittsalters an die Entwicklung der Lebenserwartung. Laut Prognose 68J im Jahr 2042 (also in 20J). Mit Ausnahmeregelungen bei gesundheitlichen Einschränkungen
Bestandsrenten weniger stark dynamisieren (Degressiv-Modell).
Rente pro Entgeltpunkt mit Anzahl der Rentenpunkte reduzieren.
Eine Ausweitung des Versichertenkreises der umlagefinanzierten Renteauf Beamte, Abgeordnete, Selbständige, … würde die Situation zwar verbessern und etwas Umverteilung mittels höherer Beitragsbemessungrenze bei gedeckeltem Rentenanspruch ermöglichen, als alleinige Maßnahme werde das aber nicht ausreichen.
Zur Erhöhung des Renteneintrittsalters ist m.E. auch zu beachten, dass Gesundheitszustand und die Möglichkeiten länger zu arbeiten mit dem sozialen Status, dem Bildungsniveau, den Arbeitsbedingungen und dem Einkommen korrelieren. Versicherte mit schlechten Arbeitsbedingungen, niedrigem Einkommen oder kleinen Renten tun Abschläge besonders weh – oder sie müssen auf Kosten ihrer Gesundheit weiter arbeiten oder werden arbeitslos.
Weitere mögliche Reformmaßnahmen sind:
Mehr Leute in Arbeit bringen. Frauen, Arbeitslose.
Besser bezahlte Jobs. Z.B. Erhöhung des Mindestlohns. Für höhere Rentenansprüche von Geringverdienern.
Gesteuerte Einwanderung. Für mehr junge Beitragszahler.
Zusätzliche kapitalgedeckte Vorsorge. Durch verpflichtendes(!) Investieren aus unversteuertem Einkommen in Aktien und Anleihen. Dazu könnte die DRV zwei oder drei alternative Asset-Allokationen anbieten und günstig (unter Umgehung der Finanzindustrie) verwalten. Siehe Bürgerfond der Grünen.
Produktivitätsfortschritt ermöglichen. Durch Gestalten eines wirtschaftlichen Umfelds in welchem großer Produktivitätsfortschritt möglich ist.
Rentensteigerung nur entsprechend der Inflationsrate. Nicht wie bisher an Lohnentwicklung gekoppelt.
Bundeszuschüsse erhöhen. Derzeit fließen ca. 25% des Bundeshaushaltes in die DRV, Dabei ist zu beachten, dass das Rentensystem in der Vergangenheit durch politische Entscheidungen belastet wurde (Wiedervereinigung, Mütterrente, …). Auch sind Ausgaben für die DRV nicht vertan sondern sichern den Lebensstandard der Rentner-Familien und fließen in de Wirtschaft. Siehe „Höheres Rentenniveau allein durch Beiträge finanzierbar“.
Rentenbeiträge erhöhen. Sind in 2021 18.6%, waren 1997 20,3%.
Laut Portal Sozialpolitik Jedenfalls nicht bei diesem gesetzlichen Mindestlohn bräuchte es wenn alle anderen Parameter unverändert blieben bei einer Beitragszeit von 45J einen Mindestlohn von 16,15€ um über die Grundsicherung zu kommen.
DGB und ifo-Institut streiten über Rentenfinanzierung. Ifo hält Erhöhung des Rentenalters für unvermeidbar. Laut DGB liegt die Lösung unter anderem in mehr tariflich entlohnter, sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, der Einbeziehung aller Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung und der Anhebung des Rentenversicherungsbeitrags bis 2045 auf 25 Prozent. Zudem drängte sie auf eine Erhöhung der Erbschaftssteuer sowie die Einführung einer Steuer auf große Vermögen.
Beitragszahler oder Steuerzahler: Wer zahlt was im Rentensystem?Denn schon heute zahlt die Rentenversicherung nicht nur Renten und Reha-Maßnahmen, sondern auch Leistungen des sozialen Ausgleichs – zum Beispiel Mütterrenten. Diese Leistungen für die gesamte Gesellschaft sollten sachlich richtig nicht aus Beiträgen der Versicherten, sondern aus Steuern finanziert werden.
Der vorgenannten kapitalgedeckten Vorsorge entgegen steht neben der Lobbyarbeit der Versicherungswirtschaft die Angst der Deutschen vor Aktien und verbreitete Sicherheitsillusionen zu Immobilien und Bankeinlagen welche wesentlich auf fehlender Finanzbildung (auch mir fehlte diese) beruhen, siehe 1. Anlage-Instrumente zur Finanzgestaltung.
Wer beim Verweis auf die schwedische kapitalgedeckte Prämienrente die anderen wesentlichen Unterschiede zum deutschen Modell verschweigt (wie es die FDP tut) will uns veräppeln, siehe Der schwedische Renten-Wunder-Weg – entzaubert. In Schweden:
Zahlen ausnahmslos alle Erwerbstätigen ab 16J in die staatliche RV.
AN zahlen 40%, AG zahlt 60%.
Die meisten Schweden haben eine nahezu gleichlautende Betriebsrentenzusage.
Es gibt einen Mindestrente mit max. 820€ plus max. 700€ Wohnkostenzuschuss.
Finanzwesir Podcast: Aktienrente: Investieren wie die Schweden Empfehlung am Ende: Kein Staatsfond, keine Einbeziehung der Finanz-/Versicherungswirtschaft. Jeder(!) zahlt automatisch ca. 2% in einen breiten Aktienfond ein: Default-Fond und Auswahlmöglichkeit, ohne Grantieanteil denn diesen hat man ja mit der umlagefinanzierten Rente bereits.
taz: Größeres Stück Kuchen. „Eine Erhöhung des Rentenalters ist unnötig und ungerecht. Vielmehr müssten Löhne vom Wirtschaftswachstum profitieren. Dann steigen auch die Renten„.
In einem Sozialstaat wie D, in welchem zur Not die Allgemeinheit für Notlagen des Einzelnen einspringt finde ich es richtig, dass auch eine kapitalgedeckte Vorsorge Pflicht wäre. Viele sind nicht der Lage oder willens für ihre eigene Vorsorge zu sorgen, siehe Verhaltens-Mechanismen von Anlegern (Behavorial Finance). Wer z.B. bei knappem Einkommen 250€ / Monat verraucht, hat offensichtlich die Kontrolle über sein Leben verloren. Deshalb scheint es mir nicht klug zu sein alles der persönlichen Initiative zu überlassen. Natürlich sollte in der Not jedem geholfen werden – die Schwierigkeiten für z.B. Obdachlose, Süchtige oder psychisch Kranke aus ihren Dilemmas herauszukommen kann man sich als Außenstehender wohl kaum vorstellen.
Es gibt keine generelle Doppelbesteuerung nach dem Motto „ich muss meine gesamten schon versteuerten Einzahlungen als Rentner nochmal versteuern“. Bei den Renten in Deutschland wird seit 2005 schrittweise die sog. „Nachgelagerte Besteuerung“ eingeführt. „Nachgelagert“ bedeutet hier, dass die Beiträge, die man während der aktiven Beschäftigungsphase in die Rentenversicherung einzahlt, erst einmal von der Steuer befreit sind, dann aber später (eben „nachgelagert“) beim Bezug der Rente versteuert werden. Da die Besteuerung der Renten aber vor 2005 anders geregelt war gibt es eine langfristige Übergangsregelung, in der sowohl die Absetzbarkeit der Rentenbeiträge als auch die Besteuerung der Rentenbezüge langsam angepasst werden.
Mit dem Grundsatzurteil zur Doppelbesteuerung des Bundesfinanzhofs vom 31.5.21 können Selbständige, Singles und Bezieher hoher Renten und künftige Rentnergenerationen mit einer Reduzierung der Steuern auf ihre Renten rechnen. Detaillierte Infos zu den beiden Urteilen: BFH urteilt zur Doppelbesteuerung der Renten I + II.
Auch bisher galt schon: Um Doppelbesteuerungen zu vermeiden muss die Summe der steuerfreien Rente (hochgerechnet auf die voraussichtliche Rentenbezugsdauer entsprechend der statistischen Restlebenserwartung) höher sein als die Summe der Beitragszahlungen aus versteuertem Einkommen.
Das Gericht verlangt nun folgende Änderung vom Gesetzgeber: Bei de Berechnung dürfen nicht mehr wie bisher einbezogen werden: Grundfreibetrag, die Werbungskostenpauschale, AN-Anteile der steuerfreien Sozialversicherungsbeiträge.
Der Gesetzgeber will das in der nächsten Legislaturperiode entsprechend regeln.
Gerd Kommer sieht die umlagefinanzierte Renten kritisch, beurteilt sie aber für Jahrgänge bis 1958 als noch gut, siehe „Ist die deutsche Rentenversicherung ein Schneeballsystem?“ in Souverän investieren(*).
Es gibt aber auch falsch positive Annahmen. Die Abschläge von der Rente für Frührentner fallen nicht weg, sondern bleiben nach Erreichen des regulären Eintrittsalters weiter bestehen.
Beratungsmöglichkeiten
In persönlichen Beratungsgesprächen mit der DRV wird man nach meiner Erfahrung ausgesprochen gut beraten (nur steuerliche Themen sind laut deren Vorgaben ausgeschlossen, ich bekam aber schon den Hinweis freiwillige Einzahlungen mal mit einem Steuerberater zu besprechen). Für eine breitere Sicht als nur die gesetzlichen Renten ist eine Beratung durch einen Rentenberater auf Honorarbasis erwägenswert, siehe Bundesverband der Rentenberater. Mir hat ein solcher Rentenberater einen Streit mit meiner GKV um das Dispositionsrecht mit einem einzigen Schreiben zu meinen Gunsten gedreht (sogar ohne unseren Widerspruch überhaupt zu begründen).
Übersicht Rentensysteme in Europa
Das Max-Planck-Institut für Sozialrecht hat online eine Übersicht über die Rentensysteme in zehn europäischen Staaten erstellt, die interessante Zahlen und Fakten verbindet: Pension Maps.
Mythos Spitzensteuersatz
Oft wird fälschlicherweise angenommen, dass Normalverdiener (z.B. Facharbeiter) bereits den Spitzensteuersatz von 45% (ab 274T€ zu versteuerndem Jahreseinkommen) oder den Grenzsteuersatz von 42% (ab 58T€) zahlen. Auch gelten beide Werte nicht als Steuersatz für das gesamte Einkommen sondern nur für den die betreffenden Einkommensgrenzen überschreitenden Anteil. Besser wäre meist eine Betrachtung des Durchschnittssteuersatzes (26% bei einem zu versteuernden Einkommen von 58T€). Siehe Steuern auf Renten, Kapitalerträge, Mieteinnahmen.
Generell können werden deutsche Renten auch ins Ausland ungekürzt ausgezahlt. Es gibt aber 2 Ausnahmen:
Die Riester-Rente ist eine private Altersvorsorge. Wenn man seinen Wohnsitz dauerhaft außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums verlegst, musst man die staatliche Förderung zurückzahlen.
Wird eine Erwerbsminderungsrente nicht nur aus medizinischen Gründen bewilligt, sondern auch weil aufgrund der Erwerbsminderung kein entsprechender Arbeitsplatz zu finden war, dann wird diese gekürzt oder sogar gar nicht mehr gezahlt.
Weil Thailand die Steuer auf Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung (DRV-Renten) seit Jahren und auch aktuell nicht eintreibt lassen sich die Lebensumstände völlig legal so gestalten, dass man weder in TH noch in D Steuern auf die Rente zahlt.
Wer seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Thailand hat ist in Deutschland beschränkt steuerpflichtig. Im Unterschied zu DRV-Renten sind dmit u.a. deutsche Mieteinnahmen, bestimmte Kapitalerträge und bestimmte Einnahmen aus Direktanlagen in Aktien oder Unternehmensanteile weiterhin in D steuerpflichtig – ohne Anrechnung wesentlicher Freibeträge!
Zur Besteuerung von Investments für beschränkt Steuerpflichtige ist zu unterscheiden zwischen Investments in Fonds und Direktanlagen in Aktien oder Unternehmensanteile. Zur Besteuerung von Investment und Kapitalerträgen siehe Lange Auslandsaufenthalte 3. Steuerliche Aspekte.
bei Renten aus privater Altersvorsorge (pAV) bei D
Thailand treibt seit Jahren und auch aktuell Steuern auf DRV-Renten nicht ein.
Häufig wird behauptet, das Abmelden aus D sei Voraussetzung für die Steuerfreiheit auf DRV-Renten in TH. Meines Erachtens ist nach § 8 AO Tz. 3 eine Abmeldung aus D unnötig, solange man seine dortige Wohnung nur für unregelmäßige kurze Aufenthalte nutzt, z.B. um Verwandte zu besuchen, als Heimaturlaub oder um Verwaltungsangelegenheiten zu erledigen (aber z.B. nicht bei Aufenthalt über 183 T oder 2 Mon am Stück). Das wird jedoch in vielen Foren anders gesehen.
Je nach Lebensumständen ist eine Abmeldung aus D nicht ausreichend. Folgende Merkmale können prinzipiell die unbeschränkte Steuerpflicht begründen, obwohl man sich aus D abgemeldet hat:
Überschreitung von 183 Übernachtungen in Deutschland.
Aufenthalt von mehr als 2 Mon am Stück in Deutschland.
Aufeinander folgende Aufenthalte in Deutschland, die nicht von mindestens 3 Wo Auslandsaufenthalt unterbrochen werden.
Ehepartner und / oder Kinder in Deutschland wohnhaft.
Laufende Miete oder Besitz einer Wohnung, die nicht langfristig (mindestens 6 Monate) (unter)vermietet wurde.
Faktisch ist der gewöhnliche Aufenthalt schwer zu verifizieren. Laut staatenlos.chgab es in der Rechtsprechung bisher keinen Fall der Unterstellung eines Lebensmittelpunktes, sofern sich an die 3 essenziellen Faktoren (keine Wohnung, kein Aufenthalt über 183 T oder 2 Mon am Stück, kein verbliebener Ehepartner/Kinder) gehalten wurde.
Vorsicht! Renten nicht monatlich aus D überweisen lassen
Thailands einzigartiges Steuersystem versteuert nur Auslandseinkommen die im Steuerjahr ins Land gebracht wurden. Ist das Auslandseinkommen in den Vorjahren erzeugt worden, dann lässt sich das Vermögen in den Folgejahren steuerfrei nach Thailand bringen. Für Rentner die sich monatlich ihre Rente nach Thailand überweisen (lassen) kann das problematisch werden, weil hohe Nachforderungen der thailändischen Steuerbehörden kommen könnten. Deshalb sollte man seine Rente nicht direkt vom Rentenservice auf ein Konto in TH überweisen lassen, sondern nur was man braucht nach TH überweisen (um keine schlafenden Hunde zu wecken aber auch nicht auffällig wenig, vielleicht so 1.500€) und den Rest auf einem deutschen Konto zwischenspeichern. Für das Rentnervisum sollte man möglichst die 800.000THB Hinterlegung Variante wählen statt 65.000THB/Mon.
Beispiel: Ein alleinstehender Rentner zahlt bei Renteneintritt in 2020 ca. 63€ ESt pro Mon auf 1.700€ Bruttorente (das ist übrigens die Mindestrente für das thailändische Rentnervisum), siehe Heydorn Steuerrechner (Rente und Einkommen). Das sind ca. 5,5% vom zu versteuernden Einkommen (um es mit dem Steuersatz im Erwerbsleben zu vergleichen) oder 3% vom Brutto (um es mit den gelobten 7% Pauschalsteuer auf ausländische Einkommen in Griechenland zu vergleichen).
Für die faktisch höchste erreichbare DRV-Rente von 2.500€/Mon zahlt man bei Renteneintritt 2020 im Steuerjahr 2022 ca. 2.350€/Jahr ESt (~11,5% vom zu versteuernden Einkommen). Bei zusätzlichen bAV-Renten und weiteren Einnahmen wie Mieteinnahmen oder Kapitalerträgen kann natürlich entsprechend höhere ESt anfallen, siehe Heydorn Rechner für weitere Einnahmen (Mieteinnahmen, Nebenjob)
Die Steuer auf Renten wird nicht wie beim Gehalt bei der monatlichen Auszahlung einbehalten, sondern wird nach Vorliegen des Steuerbescheids rückwirkend für das Steuerjahr fällig. Ab 400€ Steuer setzt das FA vierteljährliche Vorauszahlungen fest.
Liegen die steuerpflichtigen Jahreseinnahmen (Rente, Mieteinnahmen, Kapitalerträge, …) unter ca. 10T€, dann ist man in D steuerfrei und braucht keine Steuererklärung abzugeben. Der steuerpflichtige Teil der DRV-Rente hängt vom Jahr des Renteneintritts ab, z.B. 80% bei Renteneintritt in 2020. Wer eine Steuererklärung einreichen muss
[Artikel in Arbeit. Ist noch ein etwas chaotischer Brain-Dump.]
Hier meine Notizen zur Vorsorge für Notfälle im Ausland – also wenn man plötzlich durch Unfall, Schlaganfall oder so nicht mehr entscheidungs- oder handlungsfähig ist. Eine vollständig befriedigende Lösung habe ich nicht gefunden – insbesondere für die Konstellation als Single ohne irgendwelche Verwandte, auf die man zurückgreifen will. Über ergänzende Ideen würde ich mich freuen.
Ich habe weder besondere Ängste noch möchte ich solche verbreiten. Mir geht es einfach besser, nachdem ich mich auch mit Worstcase-Szenarien beschäftigt habe und weiß was ich vermutlich beeinflussen kann und was halt nicht. Wer solche Themen lieber ignoriert – was ja völlig OK ist – sollte sich wenigsten um Wesentliches kümmern wie Auslands(Reise)KV, Patientenverfügung und Privathaftpflicht.
Online-Ausweisfunktion des Personalausweises aktivieren lassen. Das ermöglicht es z.B. Anträge digital zu stellen, für die man sich sonst bei der Behörde, einer Filiale oder über den Postweg identifizieren und eine Unterschrift leisten muss und digital zu kommunizieren. Ich nutze diese (zusammen mit der AusweisApp) zur bei der DRV, Finanzamt (Elster), Arbeitsagentur und BundID.
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht erstellen. Ältere Versionen sind glaube ich so 2018 teilweise ungültig geworden. Vorlagen, Beispiele und Textbausteine gibt beim BMJV Vorsorge und Patientenrechte. Eine Patientenverfügung formuliert man nicht nur für sich, sondern auch aus Respekt für seine Mitmenschen (Ärzte, Angehörige, Freunde) indem man ihnen seine medizinischen Entscheidungen nicht aufbürdet.
Die Gesellschaft für humanes Sterben unterstützt u.a. bei der Formulierung und Durchsetzung von Patientenverfügungen, Suche von Bevollmächtigten, und vermittelt Freitonbegleitungen. Die App der DGHS überwacht Lebenszeichen (indem sie regelmäßig eine Eingabe anfordert), erlaubt das Senden einer Hilferuf-SMS an hinterlegte Kontakte und den sofortigen Zugriff auf bei der DGHS hinterlegte Patientenverfügungen und -Vollmachten.
Bloß weil man einige Horrorgeschichten zu gesetzlich bestimmten Betreuern gehört hat, heißt das noch lange nicht, dass Familienangehörige immer die bessere Wahl sind. Ich selbst habe Familienangehörige benannt, andere aber explizit ausgeschlossen.
Im Vorsorgeregister der Bundesnotariatskammer kann man einen Verweis auf die Existenz von Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung hinterlegen (nicht die Dokumente selbst), kostet 13€.
Die Scheidungsrate in Deutschland ist zwar von 52% im Jahr 2005 auf 34% gesunken, aber für jeden einzelnen Fall ließe sich viel Stress, Streit, Schmerz und finanzielles Durcheinander durch einen Ehevertrag vermeiden.
Die Bevollmächtigung eines Dritten kann angezeigt sein, wenn weiterhin Vermögenswerte oder Verpflichtungen in Deutschland bestehen, die eventuell einer Regelung oder Verwaltung bedürfen. Bei Immobilienbesitz sollte dem Grundbuchamt ein Zustellungsbevollmächtigter benannt werden.
Zugangsdaten zu Accounts auf PCs, Handys und online Accounts (E-Mail, ….) und wichtige Dokumente kann man in einem Passwordmanager wie 1Password(*) speichern. Ein Subset ausgewählter Daten kann man über solche Manager-Apps mit einer vertrauenswürdigen Person teilen.
Personalausweis, Führerschein und COVID-Impfzertifikaten kann man in der Verimi App speichern und damit vorweisen. Es gibt ja leider noch keinen offiziellen deutschen, digitalen Perso und Führerschein. Aber diese App ist besser als nichts.
Passwörter und anderen Zugangsdaten gehören auch Sicherheitsgründen nicht in diesen Ordner!
Bei manchen deutschen Banken kann man auch ohne Konto ein Schließfach mieten – es gibt solche z.B. bei einigen Sparkassen für ca. 80€/J.
Von Befundberichten bei Ärzten solle man sich immer eine Kopie geben lassen. Die gehört in den physischen Notfallordner in der Heimatwohnung und eingescannt in die Cloud, siehe Datenschutz (Ende-zu-Ende Verschlüsselung) Aktuell (2023) experimentiere zusätzlich mit der elektronischen Patientenakte (ePA) meiner Krankenversicherung.
Als Vorsorge für andere ist ein Organspendeausweiszu erwägen. Natürlich kann sich jeder dagegen entscheiden, ohne das irgendwie begründen zu müssen. Dass schon mal gegen die Prioritäten der Verteilung von Spenderorganen verstoßen wurde (vielleicht sogar aus finanziellen Interessen) spricht in keinster Weise dagegen sich als Spender registrieren zu lassen. Ich halte das für ein Scheinargument, um sich nicht wirklich mit der Sache auseinanderzusetzen. Es wird wohl keinem ein Spenderorgan eingesetzt der nicht so krank genug ist, dass er eines braucht. Wo wir gerade dabei sind: am besten auch gleich als Knochenmarkspender registrieren.
Auf der KV-Versichertenkarte (eGK) kann man Notfalldaten (Allergien, wichtige Medikamente, wesentliche Vorerkrankungen, Infos zu Organspende, Hinweis zum Ablageort von Vollmachten) speichern lassen. Die Speicherung machen Arztpraxen, siehe gematik: Notfalldaten. Befundberichte kann man selber mittels der eGK speichern.
Für ungeplante Krankenhausaufenthalte sollte man eine vorgepackte Krankenhaustasche haben, mit ein paar Klamotten, Toilettenartikeln, Hausschuhen und Mülltüten für Schmutzwäsche. Das habe ich von meiner Mutter gelernt und finde es beruhigend und super praktisch. Obenauf liegt bei mir ein Zettel auf den steht was ich zusätzlich mitnehmen möchte (im Stress vergisst man das sonst leicht):
Zum Suchen nach einem geeigneten Krankenhaus gibt es die AOK Krankenhaussuche. Das häufig empfohlene Studieren von Qualtitätsberichten von Krankenhäusern finde ich unpraktikabel.
Zur Vorsorge für mögliche Pflegebedürftigkeit helfen vielleicht folgende Websites. Habe mich damit aber nicht näher beschäftigt. – Seniorenportal – Bitte pflege mich richtig!
Die Warn-App NINA des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe warnt vor Gefahrenlagen wie Gefahrstoffausbreitung, Feuer und Hochwasser in Deutschland. Warnstufen und Standorte sind konfigurierbar.
nora ist die offizielle Notruf-App der Bundesländer. Mit der App erreichen Sie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Notfall schnell und einfach. Überall in Deutschland.
In Deutschland lassen sich die Dinge so organisieren, dass im Notfall Informationen und eigene Willensbekundungen gefunden und beachtet werden. Eine weltweite, robuste Lösung dafür kenne ich nicht. Als Alleinreisender oder jemand der nicht auf Verwandte oder gute Freunde in Deutschland zurückgreifen kann oder will ist das besonders unbefriedigend. Man kann halt nur je nach Reiseland und sozialem Umfeld prüfen was möglich ist.
Einige wesentliche Medikamente sollte man immer auf Reisen mitnehmen – wer weiß was man wie schnell und ich welcher Qualität (Fakes, schlechte Lagerung) im Reiseland bekommt. Siehe Medikamente, Reiseapotheke.
Mit der Web-App Elefand lässt sich der aktuelle Aufenthaltsort in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes eintragen. Damit wird man jedoch nur bei Krisen wie kriegerischen Auseinandersetzungen, Terroranschlägen oder Naturkatastrophen informiert. Der Eintrag hilft nicht(!) für persönliche Notfälle. Man bekommt auch Wahlbenachrichtigungen per E-Mail (mal sehen, ob das wirklich funktioniert), siehe Lange Auslandsaufenthalte 2. Staatsbürgerschaft, Melderecht, Adressen. Man muss sich leider für jeden Aufenthaltsort neu registrieren, kann also nicht einfach nur seinen Aufenthaltsort ändern.
Die App Sicher Reisen und der Twitter-Kanal @AA_SicherReisen des Auswärtigen Amts liefern aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise. In der App kann sich eine Pinnwand seiner Reiseländer zusammenstellen und die App schickt Push-Nachrichten wenn sich bei den Reise- und Sicherheitshinweisen zu diesen Ländern etwas ändert.
Bei manchen Auslands(Reise)KV gibt es eine Versicherungs-Debitkarte für den Geldbeutel. Eine solche im Notfall dabei zu haben kann hilfreich sein. Ich habe z.B. eine Real-Time Notfallkarte der Allianz zur AuslandsReiseKV von STA.
Man sollte auch im Reiseland niemals ohne eine gültige und umfassende KFZ-Versicherung unterwegs sein. Lieber etwas teurer mieten als auf riesen Kosten sitzen zu bleiben, in den Knast zu wandern oder Unfallopfer nicht ausreichend kompensieren zu können.
Ich habe darauf geachtet, dass meine Privathaftpflichtversicherung (PHV) auch Schäden im Ausland abdeckt z.B. im Hotel oder Apartment . Ein PHV muss man m.E. in D sowieso haben, sie ist billig und vielleicht nutzt sie auch ja im Ausland mal was, siehe Wichtige Versicherungen.
(Digitale) Kopien
Es empfiehlt sich sämtliche wichtigen Dokumente wie Reisepass, Impfausweis, Tickets, Policen von Krankenversicherungen, Rentenbescheid, Führerschein, internationaler Führerschein, Geburtsurkunde als digitale Kopie gespeichert zu haben. Speicherorte könne sein: Cloud-Speicher (siehe Datenschutz (Ende-zu-Ende Verschlüsselung, …), Handy, Kindle, eine E-Mail an sich selbst oder der DKB(*) Tresor (in der DKB-App unter Postfach).
Von den wichtigsten Dokumenten kann man zusätzlich je eine Papierkopie im Handgepäck und im aufgegebenen Gepäck haben. Dabei Datenschutz-Risiken wie Identitätsdiebstahl bedenken.
Ich hebe auch nach Reisen Bordkarten u.ä. auf. Damit lässt sich später leicht nachweisen, wann man aus-/eingereist ist, z.B. für Versicherungen, Reklamationen und Finanzamt. Quittungen sind auch für folgende Reisen interessant, um Preise zu bewerten, siehe auch Hotel & Condo-Preisvergleich (Excel).
Auf’s Handy
Auf dem Handy kann man Notfallinfos ausfüllen welche ohne Anmelden angesehen werden können, z.B. von Nothelfern. Den Umfang dieser Infos muss man gegen den Datenschutz abwägen. Bei Android lässt sich angeben:
Emergency Infos die permanent auf dem Lock-Screen angezeigt werden. Speicherbar unter „About Phone“.
Ausgwählte Notfall-Kontakte die ohne Entsperren des Handys angerufen werden können. Abrufbar via „Emergency Call„.
Medizinische Infos, wie (Vor)Erkrankungen, Blutgruppe, Allergien, Medikamentierung, Implantate, Herzschrittmacher, Schwangerschaft. Hier lassen sich auch Infos über zu versorgende Personen oder Haustiere hinterlegen. Abrufbar via „Emergency Call | View Emergency Information“.
Und man kann den Emergency Location Service aktivieren. Damit werden bei Notrufen automatisch die genauesten GPS Daten übermittelt – das wird aber nicht in allen Ländern unterstützt.
ImpfpassDE App zur Übersicht aller Impfungen und Planung der nächsten Impftermine.
Für Android gibt es darüber hinaus eine Google App Personal Safety. Damit lässt sich u.a. eine Zeitspanne festlegen nach deren Ablauf automatisch die Notfallkontakte informiert werden wenn man nicht vorher bestätigt sicher zu sein (Totmanneinrichtung). In manchen Ländern wird kann auch die ein automatischer Notruf ausgelöst werden wenn die Sensoren des Handy einen Unfall vermuten.
Auf Windows kann man sich ein Hintergrund-Bild mit Notfall-Infos für den Lock-Screen erstellen.
Um ein verlegtes Handy oder ein Notebook aufzuspüren kann man die Funktion Find my Device aktivieren. Damit kann man den aktuellen Ort des Gerätes anzeigen, das Gerät klingeln lassen und sogar seine Daten auf dem Gerät aus der Ferne löschen. – Android find my Device – Apple find it all – Windows find my Device
Im Geldbeutel
In den Geldbeutel gehört:
Wenig Bargeld–
1 Kreditkarte. Möglichst eine welche man nicht zu Abheben am ATM braucht. Vielleicht noch 2 abgelaufene – damit Diebe schnell zufrieden abziehen (die werden vielleicht nicht erst das Ablaufdatum prüfen). Mancher hat sogar einen Raub-Geldbeutel dabei, das hielt ich an meinen bisherigen Reiseorten für übertrieben.
Deutscher Personalausweis. Wird oft anstelle vom Reisepass akzeptiert (den man ja nicht so gerne mit schleppt oder hergeben will)
Kopie Reisepass 1. Seite und Seite mit Visum(!).
Visitenkarte des Hotels. Möglichst mit Adresse in Landessprache. Ich habe immer auch zusätzliche in der Hose und im Tagesrucksack.
Eigene Visitenkarten. Zum Erweitern des Kontaktnetzwerks.
KV-Versicherungskarte der PKV oder GKV Gibt’s auch bei manchen AuslandsKV – Ich hatte z.B. eine Real-Time Notfallkarte der Allianz zurAuslandsReiseKV von STA.
Deutscher oder lokaler Führerschein. Der internationale ist zu groß, den lasse ich in der Wohnung.
Organspenderausweis.
Kontakt Tel-Nummern von Vertrauenspersonen für Notfall. Zusätzlich zu auf dem Handy gespeicherten Infos.
Kontakt Tel-Nummern für Hilfe im Reiseland. Zusätzlich zu auf dem Handy gespeicherten Infos.
Meist gibt es im Internet eine übersichtliche Liste wichtiger Telefonnummern des Reiselandes, hier z.B. für Thailand.
Zur Absicherung gegen Ausfall oder Verlust habe ich immer 2 Handys dabei (mein aktuelles und ein altes) und halte diese aktuell konfiguriert.
Zu Absicherung gegen Account-Sperren und Ausfälle bei Providern, siehe Datenschutz (Ende-zu-Ende Verschlüsselung), habe ich immer mindestens zwei Internet-Provider für von mir genutzte Services konfiguriert, damit ich bei Problemen leicht umschalten kann. Aktuell arbeite ich mit E-Mail Accounts bei Microsoft 365, Google und GMX und nutze als Hoster IONOS und Host-Europe.
Für den Fall, dass die Authentifizierung oder Autorisierung für das Online-Banking via Handy-App mal nicht funktioniert habe ich einen Chip-Tan Leser und eine Girokarte dabei.
Manchmal will einem die PIN einer Kreditkarten partout nicht einfallen (Stress, Müdigkeit, Krankheit). Zum Merken der ganzen unterschiedlichen PINs hilft folgender Spickzettel:
Spickzettel u.a. mit der PIN 4221 verschlüsselt mit dem Codewort „mogelfurz“
Erfahrene Expats berichten, dass die meisten Langzeitreisenden und Auswanderer in ihr Heimatland zurückwandern, sobald sie sehr gebrechlich oder alt werden – wenn das ihnen denn möglich ist. Es gibt natürlich auch Fälle, in denen jemand gerade wegen einer Pflegebedürftigkeit nach Südostasien oder Osteuropa zieht. Siehe auch Rückkehr in die KV.
Zur generellen Finanzgestaltung für den Ruhestand siehe Finanzen.
Ab 50$/Tag lässt es sich in günstigen Ländern halbwegs bequem langzeitreisen. Siehe How To Be World Travelers? $1500 Budget. Ich persönlich mag es etwas komfortabler.
Die Kosten, um während des Auslandsaufenthalts weiter einen Wohnsitz in D zu behalten liegen m.E. bei mind. 300€/Mon für eine Kleinwohnung (mit Bad und Kochnische) als Alibi fürs Melderecht (mind. 23qm) oder um Sachen zu lagern. Für eine Wohnung in der man später vielleicht mal auf Dauer leben will ab ca. 500€ – für meine Ansprüche ca. 800€. Vorsicht! Mit dem neuen Bundesmeldegesetz gibt es für Scheinanmeldungen (z.B. bei Freunden, Eltern) hohe Bußgelder! Siehe Lange Auslandsaufenthalte 2. Staatsbürgerschaft, Melderecht, Adressen.
Krankheitsrisiko
Das Risiko hoher Krankheitskosten sollte man mittels einer Krankenversicherung (KV) mit anderen Mitgliedern poolen. Vorsicht! der Mensch neigt generell zur Unterschätzung niedriger Wahrscheinlichkeiten. Risiko ist die Kombination von Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung. Die GKV darf im außereuropäischen Ausland (bis auf wenige Sonderfälle) nicht leisten. Manche deutsche PKV-Tarife leisten für Urlaubsreisen von ein paar Wochen Dauer. Wo die deutsche KV nicht gilt, ist eine Auslands(Reise)KV unverzichtbar! Stattdessen 300€/Mon zurückzulegen ist zwar besser als nichts, deckt aber Kosten für eine Not/Erstversorgung im Reiseland oder einen Intensivrücktransport nicht sicher ab. Wer glaubt, mit monatlichen Rücklagen in Höhe typischer KV-Beiträge selbst vorsorgen zu können, verkennt die Leistungen von KV durch Verteilen hoher Risiken auf viele. Meines Erachtens braucht man für rein eigene Vorsorge mehr als ein paar Millionen Euro Gesamtvermögen.
Zur Kündigung einer GKV ist es nicht nötig sich aus D abzumelden oder seinen gewöhnlichen Aufenthaltsort außerhalb D nachzuweisen. Eine geeignete Auslands(Reise)KV alleine reicht hier völlig aus. Bei den PKV dagegen scheint eine Kündigung nur über das Abmelden aus D möglich zu sein. In der GKV kostet eine Anwartschaft ca. 50€ / Mon. Die PKV unterscheidet zwischen einer kleinen (kostet ca. 5-10% des Tarifs) und großen Anwartschaft (Eintrittsalter und Gesundheitszustand bleiben erhalten), kostet ca. 20-45% des Tarifs. Bzgl. der KV ist nicht die Kündigung bei Ausreise das Problem, sondern was bei einer Rückwanderung passiert.
Erfahrene Expats berichten, dass die meisten Langzeitreisenden und Auswanderer in ihr Heimatland zurückwandern, sobald sie sehr gebrechlich oder alt werden – wenn das ihnen denn möglich ist. Es gibt natürlich auch Fälle, in denen jemand gerade wegen einer Pflegebedürftigkeit nach Südostasien oder Osteuropa zieht.
Für eine Rückwanderung sollte man ausreichend Rücklagen haben, um im Heimatland wieder auf die Beine zu kommen – in etwa für die Lebenshaltungskosten von 6 Mon, siehe Anlage-Strategien für den Ruhestand. Dazu ist es hilfreich, ein Konto im Heimatland zu behalten, siehe Kontenmodell für lange Auslandsaufenthalte.