Last updated on September 14, 2025
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Mein schönes, gutes Bio-Bike wurde mir zu anstrengend, um über die hessischen Hügel zu fahren. Deshalb habe ich mir ein E-MTB zugelegt: Ein bequemes vollgefedertes, um die alten Knochen zu schonen, mit gemütlicher Geometrie. Leider sauteuer 2024er Cube STEREO HYBRID 140 HPC SLX 750. Habe bewusst ein Rad von einem Grosserienhersteller gewählt, mit einem weit weitverbreiteten Motor von Bosch und guten Komponenten von Shimano. Ich erwarte mir davon gute Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie mit dem Rad und den Komponenten erfahrene Mechaniker und gute Infos im Web.
So ein E-MTB ist ein Genuss – ich kann damit auf jeden Berg rauffahren, auf den ich Lust habe und stundenlang über die Hügel in meiner Gegend radeln, und mich dabei nur so sehr anstrengen (mich trainieren), wie es mein Körper zulässt und ich möchte.
Viele treten m.E. mit zu schweren Gängen, das ist schlecht für den Körper, die Antriebskomponenten und den Akkuverbrauch. Ich fahre mit einer Kadenz um die 70. Mit leichten Gängen und lockerem Treten bei angemessener Kadenz fährt es sich selbst auf langen Bergaufpassagen fast genauso leicht wie im Flachen – nur etwas Kühlung mangels Fahrtwind fehlt.

Der Berater bei Bikes’n Boards in Butzbach hat mir ein für meine Grösse und Fahrprofil perfekt passendes Rad verkauft und eingestellt. Das Rad ist angenehm leise, es knarzt und klappert nichts – bis auf ein Tackern vorn, beim Bremsen auf Abfahrten – ich vermute Gabelflattern, als Folge meines hohen Fahrergewichts. Den Bosch Gen4 Motor finde ich leise genug und von seinem häufig kritisierten Klappern höre ich auch auf holprigen Abfahrten nichts. Höre auch kein Kettenpeitschen – fahre mit angezogenem Schaltwerk-Stabilisator (Shadow RD+). Natürlich summen die grobstolligen Reifen auf Asphalt, aber darauf fahre ich selten. Zur Beseitigung von pulsenden Abrollgeräuschen habe ich Ventilkontermuttern montiert – aber vielleicht ist das mit dem etwas höheren Reifendruck, den ich jetzt fahre, nicht mehr nötig (eigentlich sind dieser Muttern ja bei aufgepumtem Riefen ohne Funktion und können höchstens zu Ventilabrissen führen und mit Click Valve sind sie auch beim Aufpumpen von leeren Schläuchen überflüssit).
Mein Rad wiegt fahrbereit (inkl. Faltschloss, Pedale, Stuby Lenkerhörnchen, Mudguards und Handy samt Halterung) 26Kg. Das ist zum Rumheben recht schwer, stört mich beim Fahren aber nicht. Gesamtgewicht mit Gepäck und mir 140Kg. Das ist etwas über dem zugelassenen Systemgewicht von 135Kg – bei meinem eher moderaten Fahrstil halte ich das für vertretbar.

MTB-Fahrtechnik On Point! | Geländestufen fahren & Drops abrollen mit dem Mountainbike (youtube.com)
Meine Cockpit-Konfiguration:
- Höherer Vorbau: 35° hoch, 70 mm lang. Durch die 10 mm grössere Länge ist der Reach gleich geblieben, kann man mit dem Vorbau-Rechner ermittlen.
- Höherer Lenker mit mehr Backsweep: SQlab 3OX (*) 780 mm breit, 45 mm hoch, 12° Backsweep. Mit 12° Backsweep stehen meine Handgelenke gerader.
Trotz höherem Vorbau und Lenker ist mein Vorderrad nicht zu leicht – komme selbst sehr steile, holprige Trails gut hoch. - Durch höheren Lenker und Vorbau überstreckt mein Genick nicht nach hinten (meine HWS-Bandscheiben sind degeneriert) und ich kann bewquem durch die Gegend gucken.
- Schalthebel von Deore auf XT M8100 (*) aufgerüstet.
Das Schaltgefühl wird ja vom Schalthebel und nicht vom Schaltwerk bestimmt, siehe Mr. EIT, DARUM IST DER SCHALTHEBEL WICHTIGER ALS DU DENKST.
Der XT-Hebel schaltet deutlich schneller und knackiger, u.a. schaltet er ja schon beim Klick und nicht erst beim Loslassen. - Bremsgriffe nach innen verschoben für bessere 1-Finger-Bedienung.
- SQlab Griffe 711 Stuby(*) Griffe mit Hörnchen montiert.
Die Hörnchen sind etwas hart für meinen Anwendungsbereich. - Bin davon abgekommen, meine Bremshel ziemlich steil nach unten zu stellen – in Verlängerung der Unterarme. Bei Drops sind die Handgelenke damit zu weit nach unten gebogen und beim Tourenfahren passt es nicht so gut zu meinen ergonomischen Stuby-Griffen mit Handballenauflage. Laut Roxy’s Ride sind 20° bis 40° optimal.: MTB Body Position Explained Like Never Before 🤓 – YouTube
Messen lassen sich Neigungen gut mit der Bubble Level App. - Remote-Hebel für Dropperpost nach aussen versetzt, damit sich der Moduswahlschalter der Bosch LED Remote besser (senkrecht) positionieren lässt.
- Kleines Rückspiegelchen ZEFAL SPY 15 Rückspiegel(*) montiert. Am MTB will man ja nix Abstehendes. Vor dem Abbiegen schaue ich weiter zur Sicherheit lieber über die Schulter, aber zum Beobachten des Verkehrs hinter mir, ohne meine degenerierten HWS-Bandscheiben zu belasten, reicht das Ding gut.
- Klingel Knog Oi Luxe(*) montiert.
Die Version Luxe hat einen Klöppel aus Metall. Der Plastik-Klöppel der Classic leierte nach seltener Nutzung aus. - BOSCH SmartphoneGrip (*) mit extra Einarm-Halter (damit ich gleichzeitig das KIOX nutzen kann) und USB-C Ladekabel fürs Handy.
Handy hält sicher auch in sehr holprigem Gelände und lässt sich komfortabel einsetzen und entnehmen (z.B. zum Fotos machen). Vertikale Ausrichtung des Handys wäre mir lieber – es gibt einen Vertikal-Adapter. - Ventilkontermuttern montiert.
Zur Beseitigung von pulsenden Abrollgeräuschen.

Ich habe ein Bosch Connect Modul (*) einbauen lassen. Nicht nur wegen mehr Diebstahlschutz und Lokalisiermöglichkeit nach einem Diebstahl, sondern insbesondere wegen der Möglichkeit, den Ladestand des Akkus aus der Ferne zu prüfen. Das Connect Modul meldet den Ladestand über seine eingebaute SIM Karte in die Cloud und dieser ist in der Flow App abrufbar – damit kann ich den aktuellen Ladestand meines im Keller stehenden E-MTB in meinem Apartment sehen.
Weil ich keine süssen Snack-Riegel mag, habe ich eine Box mit Wurst, Käse und getrockneten Aprikosen dabei. Und eine Trinkblase mit Wasser im Rucksack.

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