Last updated on Dezember 18, 2023

Dieser Post beschränkt sich auf Windows. Mit Apple und Unix habe ich keine Erfahrung.

Auch in Zeiten von mit Cloud-Speichern synchronisierten Daten haben traditionelle Backups (auf lokale Medien oder in die Cloud) weiterhin ihre Berechtigung. Ich halte Cloud-Speicher zwar für generell ausfallsichererer als eigene lokale Lösungen, aber Synchronisation schützt nicht gegen versehentliches Löschen von Daten (weil auch das Löschen synchronisiert wird), sie bietet nur begrenzte Point-in-Time Recovery, nur begrenzten Schutz gegen Ransomware und keine Wiederherstellung zerstörter Windows-Installationen. Auch gehören private Daten nur in die Cloud, wenn sie Ende-zu-Ende verschlüsselt sind, siehe Datenschutz (Ende-zu-Ende Verschlüsselung).

Ich habe viele Backup-Tools ausprobiert. Am besten finde ich aktuell Macrium Reflect. Für viele Anwendungsfälle ist dessen kostenlose Version ausreichend. Diese unterstützt zwar keine File- und Folder-Backups, sondern nur Image Backups, aber auch aus diesen lassen sich einzelne Dateien wiederherstellen. Von Acronis bin ich abgekommen, weil es immer unzuverlässiger und verbastelter wurde.

Windows File History ist halbgar realisiert. Es ist unzuverlässig, unterstützt keine EFS-Dateien und funktioniert leider nicht zusammen mit BoxCrypter. [Microsoft hat File History abgekündigt]

Tools wie BoxCryptor sind aber unverzichtbar, solange Cloud-Speicher keine Ende-zu-Ende Verschlüsselung bieten. [BoxCryptor wurde Nov 2022 an Dropbox verkauft. Aktuell kann man keine neuen BoxCryptor Konten mehr anlegen. Ob und wann es einen vergleichbaren Service von Dropbox geben wird und ob dieser empfehlenswert sein wird, kann ich derzeit nicht beurteilen.] Ich habe zu Tresorit gewechselt.

Mit allen Sync- und Backup-Tools sollte man nach Erstinstallation und turnusmäßig Restores testen, denn jede Kopie ist wertlos, wenn sie sich nicht verlässlich wiederherstellen lässt.

E-Mails, Kalendereinträge und Tasks müssen bezüglich Backups gesondert betrachtet werden. Ich mache Backups davon aus Microsoft Outlook (Exchange), Google und GMX.

  • Outlook (Exchange): Ich verlasse mich auf die Sicherheit und Wiederherstellungsmöglichkeiten von Microsoft 365 Business. Der Exchange Server wird dort sehr zuverlässig betrieben. Es gibt die Möglichkeit auch aus dem Ordern ‚deleted items‘ gelösche E-Mails wiederherzustellen. Es gibt aber keine point-in-time Recovery.
    Zusätzlich mache ich sporadisch einen .PST Export aus dem Outlook Client. Zum Restore von Outlook PST-Dateien muss man diese in Outlook importieren. Einfaches Kopieren in das Outlook-Verzeichnis führt zu Problemen. Mein Outlook-Kalender wird mit meinem Google-Kalender synchronisiert (auch damit die Standard Contacts- und Calendar-Apps auf Android aktuelle Daten zeigen).
  • Mit Google Takeout kann man einen Export all seiner bei Google gespeicherten Daten machen. Ich habe einen automatischen Export alle 2 Monate direkt in das von Microsoft dafür vorgesehene OneDrive Verzeichnis Anwendungen (Apps) eingerichtet.
  • Sporadisch exportiere ich meine (wenigen) De-Mails aus GMX.

Mit Backup-Tools lassen sich nicht nur Kopien von Dateien sichern sondern auch System-Images sicheren und damit ein zerstörtes Windows wiederherstellen. Zuletzt habe ich das benutzt, um meinen Notebook nach Unzufriedenheit mit dem aktuellen Windows 11 wieder auf Windows 10 zurückzusetzen.

Mit OneDrive Folder Backup lassen sich die Verzeichnisse Desktop, Documents, and Pictures automatisch auf OneDrive speichern. Damit sind sie nicht nur Ausfallsicherer gespeichert, sondern stehen auch auf allen mit demselben Microsoft Account angemeldeten Gerät zur Verfügung. Folder Backup lässt sich über das OneDrive Setting „Backup“ konfigurieren.