Last updated on September 25, 2025
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Ein weiteres interessantes Tool ist Backtest Portfolio Asset Allocation.
Bei den Depot-Analysen von Brokern wie DKB und ING fließen Ausschüttungen (Dividenden, Zinsen) nicht in die Performance-Berechnung ein. Dafür braucht man ein eigenes Excel-Blatt oder eine passende App.
Aber! „Vom dauernden wiegen wird die Sau auch nicht fetter„. Die Performance seiner einzelnen Wertpapiere kann man auch einfach z.B. auf extraETF sehen und die Ausschüttungen landen ja auf Cash-Konten. Vielleicht sind die Vermögensübersichten der Banking-Apps ausreichend.
Copilot und Parqet
Finanzfluss Copilot und Parqet lassen sich extrem einfach nutzen.

Copilot bietet automatische Synchronisation mit meinen Brokern DKB und ING. Parqet nur mit ING. Aber da wegen eines kürzlichen Depotübertrags Kauftermine und Einstandskurse bisher nicht vollständig sind oder nicht vollständig übertragen werden, musste ich ohnehin manuelle PDF-Importe der Käufe nutzen.
Synchronisieren geht mit Copilot sowohl via Handy als auch via Web-App. Bei Parqet nur via Handy.
Beide Tools bezeichnen Ausschüttungen (Dividenden, Zinsen) als Dividenden. Beide importieren diese nicht automatisch.
Beide Tools kennen keine eigene Asset-Klasse „Immobilien„. Aber man kann eine sonstige- oder Cash-Holding mit dem Namen einer Immobilie, z.B. „EFH München“ anlegen.
Beide Tools können Kryptos einbeziehen. Ich habe ein eigenes Portfolio für meine in Bison gehaltenen BTC und ETH erstellt. Meine Ether habe ich übrigens gestaked, um eine kleine Rendite zu erzielen.
Beide Tools können auch Cash-Holdings verwalten (Girokonten, Tagesgeldkonten, Festgeldkonten, physisches Bargeld).
Copilot zeigt in Dashboards Brutto-Dividenden, bei Parqet lässt sich im Dividenden-Dashboard einstellen, ob Brutto- oder Nettowerte gewünscht sind, und ob mit 25% Kapitalertragssteuer oder dem persönlichen Steuersatz gerechnet wird. Zur Beurteilung der Performance ist Brutto besser. Zur Planung des eigenen Cashflows ist Netto besser.
Nur Copilot zeigt die Inflationsrate und Nettorendite (kostenlos nur für Zeitraum All-Time) unter Analyse > Rendite. Inflation betrachte ich als größeres Risiko als Kapitalmarkteinbrüche. Preissteigerungen wirken dauerhaft, während Kapitalmarktrückgänge erfahrungsgemäß vorübergehend sind.

Beide Tools bieten aufschlussreiche Gewichtungsanalysen über alle Holdings (Copilot: Investments Breakdown, Parqet: X-Ray). Das ist aktuell besonders interessant, wenn man sich Gedanken über einen vielleicht zu hohen USA- oder Bigtech-Anteil macht. Vgl. Dr. Walz und das nachgewürzte ETF-Depot – Geldanlage – Finanztip Forum
Copilot bietet eine Budget-Analyse. Ich brauche so was zwar nicht, aber für Leute, die gerade mit ihrer Finanzgestaltung anfangen, ist eine Ausgabenanalyse essenziell. Zur Budgetplanung verwende ich Ausgaben-Budget Heimat (Excel) und Budget-Planung Reisen (Excel). Aktuelle Budget-Analysen brauche ich nicht.
Parqet bietet „Dein täglicher Überblick“ zur Performance-Entwicklung der Portfolios.
Dividenden-Prognosen gibt es nur mit den kostenpflichtigen Versionen.
Mehrere Depots (bei mehreren Brokern) lassen sich als Gesamtansicht analysieren.
Hatte zuerst Bedenken, die Anmeldedaten meiner Banken für das Synchronisieren in den Tools einzugeben. Das scheint mir aber OK zu sein, zumal Transaktionen bei meinen Banken ja via 2FA gesichert sind.
Beide Tools funktionieren sehr einfach:
- Kostenlosen Account anlegen.
- Depot und Referenzkonto online von der Depot-Bank importieren.
- Falls Bestände in ein anderes Depot übertragen wurden:
Die Einbuchungen prüfen. Es kann sein, dass die Bestände zwar schon im Zieldepot stehen, aber die Kauftermine und Einstandskurse noch nicht übertragen wurden. In diesem Fall die Einbuchung löschen und die PDFs der Einzelkäufe importieren. - Ausschüttungen (Dividenden, Zinsen) manuell als PDF der Ertragsabrechnungen aus der Bank exportieren (davon sollte man ohnehin eine Kopie haben). Diese PDF manuell importieren.
- Ggf. kostenpflichtige Version kaufen.
Als bei Copilot mal das Dashboard unplausible Werte anzeigte, half es, „Positionen zusammenfassen“ zu disablen und wieder zu enablen. Das Problem lag vielleicht daran, dass Dividenden auf einen Fonds in einem Portfolio gebucht waren und der Verkauf des Fonds in einem anderen.
Portfolio Performance
Die Performance eines Portfolios lässt sich schön und ausgesprochen komfortabel mit der App Portfolio Performance (PP) überwachen. PP hilft auch beim Rebalancing.
PP erfordert eine vergleichsweise intensive Einarbeitung.
Checkliste: Was du zum Jahreswechsel tun solltest (finanzfluss.de)
Häufig wird empfohlen, die Entwicklung seines Portfolios bis auf das (jährliche) Rebalancing zu ignorieren, um die Gefahr zu minimieren, bei Marktschwankungen ungeplant einzugreifen und damit Buy-and-Hold zu erleichtern. Das kommt mir wie ein typischer (nicht funktionierender) populärpsychologischer Ratschlag aus Lebensratgebern vor. Bei einfachen Depots mit z.B. nur einem Index-ETF bekommt man die Entwicklung unvermeidbar täglich über die Nachrichten mit. Wer ein komplexes Depot aus Einzel-Aktien hat, will vielleicht gerade häufig sehen, wie sich das entwickelt. Süchtiges Beobachten seines Portfolios sollte man vermeiden: Vom dauernden Wiegen wird die Sau auch nicht fetter [Tribute to @TV – er wird schon wissen, dass er gemeint ist]. Wer das Depot etwas „aus den Augen“ haben will, kann sein Depot auf eine Bank, weg von seinen häufig genutzten Konten (Giro, Tagesgeld) legen.
PP ist sehr übersichtlich und leicht zu bedienen. Verwirrend kann sein, dass die historischen Kurse zu importierten Wertpapierkäufen nicht automatisch geladen werden. Dies lässt sich via Rechts-Klick auf das Wertpapier |Editieren |Historische Kurse ändern.
Am Einfachsten geht das Verknüpfen mit historischen Kursen jedoch per Drag&Drop aus Portfolio Report, siehe Quellen für historische Kurse.
Die Konten in PP sind nur reine Verrechnungskonten. Sind dies in Realität gleichzeitig Girokonten, dann weichen die Kontostände in PP von denen im Banking ab, weil ja Ein- und Ausgaben in PP nicht gebucht werden.
Habe ein Beispiel-Portfolio mit fiktiven Werten zu Aktien, Dividenden, Anleihen, Fremdwährungen, Kryptowährungen und einer selbst genutzten Immobilie zusammengehackt, Download: PortfolioPerformance-Simuation.xml. Die Asset-Allokation dieses Portfolios hat keine Bedeutung, es soll nur die Möglichkeiten von PP zeigen.






Zum mit eigenen Asset-Allokationen „spielen“ siehe Asset-Allokation (Excel).
Rebalancing
Beim Rebalancen mit PP hilft die Rebalancing-Ansicht der Asset-Allocation. Man kann seine gewünschte Allokation vorgeben und bekommt die Abweichung der Ist-Allokation angezeigt.

Die Immobilie habe ich bewusst als risikobehaftet mit zu hohem Ist-Anteil klassifiziert um zu eigener Recherche zu diesem Thema zu provozieren, siehe
1. Grundlagen zur Finanzgestaltung für den Ruhestand.
Die Rendite eines Portfolios zu beurteilen ist komplexer, als man vielleicht meint: Wie ist meine Rendite? Was ist der Unterschied zwischen internem Zinsfuß und True Time-Weighted Rate of Return?
Immobilien in Portfolio Performance verwalten
Hier eine Möglichkeit, vermietete Immobilien in PP zu verwalten.
Kryptowährungen in PP verwalten
Die historischen Kurse von Kryptowährungen kann man z.B. von CoinGecko einspielen, siehe Kryptowährungen in Portfolio Performance eintragen:
JSON
https://api.coingecko.com/api/v3/coins/{id}/market_chart?vs_currency=eur&days=90
{id} durch die id der Währung ersetzen
Ether:
https://api.coingecko.com/api/v3/coins/ethereum/market_chart?vs_currency=eur&days=90
Bitcoin:
https://api.coingecko.com/api/v3/coins/bitcoin/market_chart?vs_currency=eur&days=90
Pfad zu Datum: $.prices[*][0]
Pfad zu Kurs: $.prices[*][1]
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