Infos und Anregungen zu "Im Ruhestand die Welt bereisen"

Schlagwort: Impfung

Reisen unter Corona (COVID-19)

[Artikel ist in Arbeit]

Die Corona-Pandemie wird uns wohl noch viel länger einschränkend begleiten als ich hoffte. Ich ging anfangs davon aus so Ende 2021 wieder halbwegs „normal“ durch die Welt reisen so können, das sieht jetzt nicht mehr so aus. Ich rechne weiter mit starken und häufig wechselnden Einschränkungen bis Mitte 2022. Niemand weiß welche Mutanten sich entwickeln werden, welche Maßnahmen Regierungen treffen werden und wie der weltweite Impffortschritt sich entwickeln und auswirken wird.

Corona wird uns für immer begleiten und wir werden höhere Hygienemaßnahmen als zuvor einhalten müssen und z.B. in bestimmten Situationen Masken tragen oder Booster Impfungen all 6 bis 12 Monate brauchen. Zusätzlich ist mit neuen Virus-Pandemien oder weltweiten Problemen mit der Behandlung multresistenter Keime und Pilze zu rechnen.

Beim Reisen unter Corona geht es mir nicht rein darum was möglich/erlaubt ist (das hielte ich für antisozial) sondern was ich für sinnvoll/angemessen halte. Neben der eigenen Sicherheit und den Möglichkeiten (Reisemöglichkeit, geöffnete Hotels, Restaurants, …) wäge ich u.a. das Problem evtl. Einheimischen medizinische Leistungen wie Krankenhausbetten wegzunehmen gegen die Unterstützung der lokalen Wirtschaft durch meine Reisen ab.

„Endloser“ Blick zu den Gates im Suvarnabhumi Flughafen Bangkok

Kurzfristig wechselnde Maßnahmen, wie Quarantänevorschriften, können Urlaubsplanungen leicht über den Haufen werfen und man sollte einen Plan B dafür haben. Hier z.B. die Erfahrungen einer Deutschen mit sich ändernden Bedingungen zur Phuket Sandabox im Juli 2021: Phuket Sandbox: Good idea, gone wrong. Aber auch hier gilt: bloß weil etwas zum eigenen Nachteil ist (scheint) braucht es noch langen nicht falsch/schlecht zu sein.

Auf meine Art des Reisens „Slow Travel“ haben kurzfristige Änderungen von Maßnahmen nur wenig Auswirkungen weil ich sowieso länger unterwegs und flexibel bin und sein kann. Ich werde nur etwas mehr auf Möglichkeiten zum Umbuchen und Stornieren achten. Möglicherweise wird eine Heimreise alle 6 Mon für eine Corona-Auffrischungsimpfung (Booster) erwägenswert – je nach Verfügbarkeit zuverlässiger Impfstoffe im Reiseland.

Der Aufenthalt in Reiseländern mit wechselnden, teils sehr restriktiven, Corona-Maßnahmen kann sehr unangenehm sein. Wenn man irgendwie krank wirkt, z.B. hustet, als Ausländer erkennbar ist oder auch bloß als Auswärtiger (man erinnere sich wie in 2020 sogar in D Autos mit Kennzeichen aus anderen Landkreisen verkratzt wurden) muss man damit rechnen kritisch beäugt oder gar angegangenen zu werden (abgelehnt, besonders von der Polizei geprüft, …). Man sollte seine Erwartungen entsprechend anpassen: There’s a Good Chance Your Summer Vacation Will Be Disappointing. Here’s What to Do.

Ich habe schon seit Jahren meine Umgebung im Flugzeug und in Unterkünften mittels Alkohol-(Wipes) desinfiziert. Vorsicht! Alkohol-Tropfen könne die Oberfläche von Möbeln beschädigen – ich musste deshalb mal berechtigterweise für die Renovierung eines Sideboards zahlen. Seit Corona trage in wo nötig Masken und wasche ich mir die Hände etwas häufige – aber übertreibe das alles auch nicht. Handschuhe zu tragen halte ich für übertrieben und eher kontraproduktiv.

Siehe auch

Bei der Reiseplanung und auch kurz vor Reiseantritt sollte man sich über die Aktuelle Lage informieren, z.B. mit folgenden Apps, auf den Websites und Apps der Reiseländer, der Fluggesellschaften (z.B. Lufthansa Reisen und Corona, Lufthansa APP, Airports of Thailand (AOT) App) und der Flughäfen. Die Regelungen zu Israel finde ich beispielhaft übersichtlich.

World Health Organization (WHO) Health Alerts via WhatsApp..
To access it, send the word „hi“ to the following number on WhatsApp: +41 798 931 892. Mit folgenden Link kann man sich beim WHO Altert-Bot anmelden ohne einen Kontakt für die WHO anlegen zu müssen: https://api.whatsapp.com/send?phone=41798931892

Re-open EU App

Re-open EU App

IATA: COVID-19 Travel Regulations Map

COVID-19 Travel Regulations Map
Skyscanner: COVID-19 travel info

Die App Sicher Reisen des Auswärtigen Amts liefert aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise. Man kann sich eine Pinnwand seiner Reiseländer zusammenstellen und die App schickt Push-Nachrichten wenn sich bei den Reise- und Sicherheitshinweisen zu diesen Ländern etwas ändert.

Apps zur Reiseplanung und -Überwachung sind unter Corona noch hilfreicher:
TripIt
TripCase
Ich verwende beide parallel – hat mir bei Flugänderungen schon mehrmals geholfen.

Mit der Flugärger App der Verbraucherzentrale NRW kann man kostenlos Entschädigungen berechnen und beantragen.

Im Juli 2021 ist nicht sicher ob jedes Reiseland Kreuzimpfungen (mehrere Impfungen mit unterschiedlichen Impfstoffen) anerkennen wird.

Sowohl am Abflughafen als auch am Zielflughafen kann es zu erweiterten Prüfungen kommen. Längere Wartezeiten sind einzuplanen.

  • Besondere Ausreisebestimmungen.
  • Besondere Einreisebestimmungen.
  • Quarantänepflichten im Reiseland.
  • Quarantänepflichten nach Rückreise im Heimatland.
  • Testpflichten.
  • Testmöglichkeiten am Flughafen.
  • Coronabezogene Reisedokumente.
    Einreiseanmeldungen, Immunitätszertifikate, Testergebnisse, …

Man sollte coronabezogene Dokumente in allen Formaten dabei haben, z.B. Impfzertifikate in Handy-App, als Ausdruck mit QR-Code und den gelben Impfpass. Siehe Vorsorge für Notfälle.

Man sollte Online Check-in und digitale Dokumentenkontrollen nutzen um Schlange stehen zu vermeiden. Einige Fluggesellschaften wie die Lufthansa sind dabei ihre Systeme um vorzeitige Kontrolle der nötigen coronabezogenen Reisedokumente zu erweitern.

Beim Buchen von Reisen und Aufenthalten sollte man unter Corona besonders auf auf Möglichkeiten zum Umbuchen und Stornieren achten. Zu Vergleichen der Kosten von Hotels und Condos siehe Hotel & Condo-Preisvergleich (Excel) und Flüge, Bahn, Bus planen und buchen. Die meisten Fluggesellschaften und viele Hotels bieten wegen Corona erweiterte/kostenlose Möglichkeiten zur Umbuchung und Stornierung, siehe Flüge, Bahn, Bus planen und buchen.

Die Mitnahme von Handgepäck kann eingeschränkt werden.

Wer es sich leisten kann könnte bei Verfügbarkeit einen freien Nachbarsitz buchen.

Vorsicht mit (Reise)Versicherungen auch mit speziellen für Corona. Wie bei allen Versicherungen muss man die Verträge genau lesen um unnötige Ausgaben zu vermeiden. Siehe Wichtige Versicherungen. Wichtig kann der Unterschied zwischen Reiseverbot und Reisewarnung sein. Reiserücktrittsversicherungen und auch -Krankenversicherungen können Ausschlussklauseln für Pandemien haben. Länder mit Reisewarnungen können ausgeschlossen sein. Es kann einen Unterschied machen ob man vor oder während der Reise erkrankt. Vielleicht will man Quarantänekosten mit versichern – 14T in einem Quarantänehotel können je nach geplanter Reisedauer teuer sein. Allein die Angst vor einer (COVID)-Erkrankung gilt generell nicht als versicherter Rücktrittgrund.

Es empfiehlt sich besonders zur Gesundsheitsversorgung unter Corona im Reiseland/Ort zu recherchieren: Gibt es Corona (Booster)Imfpungen, Corona „Medikamente“ (z.B. Sauerstoff), Standardmedikamente für anderen Erkrankungen (auch dies könnten knapp sein)? Sind ausreichend Krankenhausplätze vorhanden (oder würde man evtl. Einheimischen einen Platz wegnehmen?). Siehe Medikamente, Reiseapotheke.

Schutz auf Flugreisen

Im Flugzeug ist man wegen der Luftführung von oben nach unten und den Hepa-Filtern in der Klimaanlage wohl recht sicher gegen Infektionen über Aerosole, nicht aber gegen Tröpfchen. Die Übertragung von COVID durch Schmierinfektionen scheint generell einen untergeordnete Rolle zu spielen. Im Flughafen, insbesondere in Schlagen und beim Boarding, werde ich FFP3-Maken tragen und versuchen Abstand zu halten, so wie ich es in aktuell (Juli 2021) in geschlossenen Räumen in D tue. Auf langen Flügen werde ich OP-Masken tragen, weil der höhere Atemwiederstand von FFP-Masken zu schwer zu ertragen wäre und auch OP-Maken gut gegen Tröpfchen schützen. Auch nimmt die Lunge im Flugzeug wegen des geringeren Drucks sowie weniger Sauerstoff auf als auf Meereshöhe was das Tragen von Masken für Leute mit Lungenproblemen beschwerlicher machen könnte. FFP-Masken müssen übrigens sehr eng anliegend getragen werden damit man nicht am Filtervlies vorbei atmet. Schlecht getragene FFP-Masken wirken schlechter als simple OP-Masken.

Man sollte immer einen ausreichenden Vorrat an Masken dabei haben. Die m.E. besten FFP-Masken gibt’s von Dräger, siehe Medikamente, Reiseapotheke. Für lange Aufenthalte/Flüge braucht man mehrere Masken, weil deren Wirkung mit der Zeit nachlässt und nasse Masken besonders unangenehm zu tragen sind. Ich finde es unverständlich immer wieder Leute zu sehen die eine zerkrumpelte OP-Maske rauskramen oder sich gar eine Maske vom Partner ausleihen wenn sie in ein Geschäft gehen. Zu hause habe ich ein Garderobenbrett mit 7 Haken für eine FFP-Maske je Tag. Damit hat jede Maske nach Nutzung eine Wo Zeit um sich zu regenerieren. Nach ein paar Wo tausche ich die Masken aus. Siehe Möglichkeiten und Grenzen der eigenverantwortlichen Wiederverwendung von FFP2-Masken für den Privatgebrauch.

Im Flugzeug esse ich schon seit Jahren nicht mehr – das ist mir zu beengt und es schmeckt mir sowieso nicht. Wenn man schon isst, dann empfiehlt es sich das nicht gerade gleichzeitig mit Umgebenden zu tun. Die Restaurants auf Flughäfen sind generell überteuert und schlecht. Meist ist es besser einfach einen Burger bei den bekannten Ketten zu essen – da weiß man wenigstens was man bekommt. Wegen Corona sind viele Geschäfte und Restaurants auf Flughäfen geschlossen.

Masken mit Ventil sind für den Eigenschutz beim Arbeiten gedacht. Diese gegen Corona zu tragen antisozial weil sie keinerlei Schutz für anderen bieten (man bläst andere sogar mit einem konzentrierten Strahl an).

Schutz in Zug, Bus, Taxi

Im Zug ist man nicht so gut gegen Aerosole geschützt wie im Flugzeug, hier wird die Luft quer durch das ganze Abteil geblasen. Deshalb trage ich in Zügen eine FFP3-Maske.

In einen Langstrecken-Bus setzte ich mich unter Corona nicht. In ein Taxi nur mit FFP3-Maske.

Info-Flyer für Kinder und Jugendliche zur Corona Impfung (Juni 2021)

Ich poste zu diesem Thema weil ich in wirre Diskussionen zum Impfen im Allgemeinen und speziell zur aktuellen Impfstrategie in D zu Kindern geriet.

Hier der aktuelle Thüringer Info-Flyer für Kinder und Jugendliche zur Corona Impfung.

Die Regierungsmedienkonferenz Thüringen am 06.07.2021 dazu. Hab nur kurz rein gehört scheint mir aber interessant.

Die Autoren des Flyers haben in ihrer Vorarbeit die Fragen und Wünsche von Kindern und Jugendlichen einbezogen und den aktuellen Stand für sie zusammengefasst. Das finde ich gut so.

Die Corona-Situation und Datenlage verändern sich permanent. Aktuell sieht es so aus als ob wir in D keine Herdenimmunität erreichen werden weil zu viele Erwachsene keine Impfung wollen. Das wird wohl dazu führen, dass sich bald alle nicht geimpften infizieren werden. Mir ist dabei aber nicht klar wie sich bei einer erreichten Herdenimmunität in D eine mangelnde Herdenimmunität in anderen Ländern ausgewirkt hätte.

Die mangelnde Herdenimmunität wird wohl weiterhin zu Einschränkungen für Kinder insbes. im Schulbetrieb führen (Masken tragen, Testen, Wechselunterricht, Schließungen, …). Leider bekommt die Politik es nicht mal hin Luftreiniger in Schulen aufzustellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Schulen ohne Einschränkungen aufmacht und damit die Kinder einfach durchseuchen lässt – obwohl alle Maßnahmen außer Herdenimmunität oder Impfen eine Infektion am Ende nicht verhindern werden können.

Generell geht man bei Impfungen nicht von Spätfolgen aus. Mit Langzeituntersuchungen sucht man hier nach seltenen Nebenwirkungen, welche erst nach langer Zeit entdeckt werden können weil sie so selten sind, dass sich erst nach sehr vielen Impfungen auffallen. Bei Virusinfektionen dagegen sind Spätfolgen bekannt: jeder kennt wohl die Gürtelrose welche Jahrzehnte nach den Windpocken auftreten kann. Weitere (sehr seltene) Spätfolgen von Virusinfektionen (z.B. HPV) oder von Erkrankungen wie Malaria sind bekannt. Komisch, dass viele hier die Risiken von Impfungen höher einschätzen. Übrigens hat die Impfung bei Kindern eine Wirksamkeit von 100% (kann sein, dass dieser Wert die Delta-Variante noch nicht ausreichend berücksichtigt).

Ich vermute die meisten Einschränkungen werden aufgehoben ein paar Wochen nachdem jeder der will seine letzte Impfung hatte. Negative Folgen zu tragen hätten dann aber nicht nur impfunwillige Erwachsene sondern auch jene, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können oder bei denen die Impfung nicht wirkt, sozial benachteiligte und nicht zuletzt ungeimpfte Kinder. Für erstere lässt sich das wohl nicht vermeiden. Für sozial benachteiligte Gruppen kann man vorher was tun (z.B. durch mobile Impfteams). Für ungeimpfte Kindern wäre eine Aufhebung der Einschränkungen aber nur fair wenn sie wirklich nur ein geringes Risiko hätten.

Ich will hier keinem in seine Entscheidung zur Impfung seiner Kinder reinreden, insbes. weil ich, wie gesagt, selber keine habe. Aber Erwachsene welche sich nicht spätestens jetzt impfen lassen sollten sich ihrer Mitverantwortung für die Folgen bewusst werden. Dazu hier eine interessante lange Liste Kognitiver Verzerrungen in Wikipedia.

Wer weiterhin Unfug gegen Impfungen und zu Maßnahmen verbreitet (damit meine ich natürlich nicht nachvollziehbare Kritik oder abweichende Abwägungen) der hat harten und lauten Widerspruch verdient. Ein prima Buch dazu: Hörensagen: Die Kunst der Wahrheitsfindung in einer faktenfeindlichen Welt.

Ablösung des gelben Impf-Lappens?

EDIT:

Zum kommenden grünen Zertifikat für Corona-Immunität stellen sich mir zusätzlich zu den in den Medien diskutierten Aspekten folgende Fragen:

  • Warum fehlt eine fälschungssichere Papierlösung zusätzlich zur App „Grünes Zertifikat“?
    EDIT: im Beschluss der EU vom 20.5.21 kommt nun doch ein Ausdruck mit QR-Code vor.
  • Warum ist keine Information zur nächst nötigen Impfung vorgesehen
  • Warum soll die App nicht gleich alle Impfungen verwalten, z.B. Masern, Tollwut?

Die deutsche App wird wohl von der Firma Ubrich erstellt, auf Basis von Technologien die bereits bei deren App „Digitales Corona Testzertifikat“ verwendet werden.

Bei der Planung für das grüne Zertifikat scheint man versäumt zur haben für Leute die kein Handy haben oder dieses für den Immunitätsnachweis nicht nutzen wollen eine (wenigstens halbwegs) fälschungssichere Papierlösung zu realisieren. Das hat man doch sogar für die Gutscheine für FFP2-Masken hinbekommen.

Es ist abzusehen, dass weitere Impfungen zu Auffrischung der Schutzes oder gegen Mutationen nötig werden. Eine Benachrichtigung dazu über die App scheint nicht vorgesehen zu sein.

Der gelbe Impfausweis hat wesentliche Probleme:

  • Nächst notwendige Impftermine fehlen
  • Unübersichtlichkeit
  • Ist nicht fälschungssicher

Die Ermittlung des nächst notwendigen Impftermins für die jeweilige ist nicht so einfach: Zum einen sind dazu bei einigen Impfungen nur Zeitspannen empfohlen, zum anderen ändert sich die Einschätzung dazu über die Zeit. Mit einer digitalen Lösung wäre das kein Probleme, weil diese immer die aktuelle Einschätzung der Medizin anzeigen könnte. Den gelben Lappen periodisch mal von der Sprechstundenhilfe durchforsten lassen ist vorsintflutlich, fehlerbehaftet und extrem ineffizient. Sich als Laie selbst ein Bild von den nächst nötigen Impfungen zu machen ist sehr mühsam – ist aber gerade für Langzeitreisen sehr wichtig.

Aber selbst mit allen Impfungen in einer deutschen oder europäischen App wird man den gelben Ausweis noch solange parallel brauchen wie ein keine weltweit aktzeptierte WHO-App gibt.

Dass ich mich zu so trivialen Punkten äußere, die doch eigentlich sicher beachtet werden sollten, liegt daran, dass ich lange vor der Einrichtung der Impfzentren mit Freunden witzelte „die werden bestimmt vergessen Ersatz-Impflinge für ausgefallene Impftermine oder sonstige übrige gebliebene Impfdosen zu organisieren“ und dann ist genau das doch tatsächlich unfassbarerweise eingetreten.

Vorsorglich weise ich darauf hin, dass der Einwurf „Das würde doch alles verzögern, darum geht es doch aktuelle gar nicht“ trivial und langweilig ist. Solche „Ja-Aber“-Bräsigkeit hindert den Fortschritt in Deutschland – sie ist wesentlicher Grund warum ich mein Arbeitsleben als Informatiker beendet habe und nun glücklich im Ruhestand bin.
Dieser erweiterte Funktionsumfang braucht die Realisierung der App nicht zu verlangsamen. Man kann das ja stufenweise umsetzen und könnte es aber von Anfang an im Namen und der Software-Architektur und im UI-Design der App vorsehen.
Datenschutzbedenken scheinen mir in diesem Zusammenhang generell vorgeschoben (interessengelenkt oder aus Unwissenheit).

Grundrechte und Einschränkungen der Immunen?

[Das habe ich am 4. Mai 21 bereits auf der Freiheitsmaschine gepostet.]
[Bin gespannt, ob sich meine Bewertung bewahrheitet. Meine Voraussagen im IT-Bereich waren meist eher schlecht :-)]

EDIT: hier ein Auszug aus der kontroversen Diskussion in der Freiheitsmaschine zum Thema Impfpflicht:

Nur zur Klarheit ich bin nicht für eine gesetzliche Impfpflicht bei Corona.

Ich sehe sehr wohl eine moralische Pflicht sich als Erwachsener gegen Corona impfen zu lassen. Jeder kann natürlich frei entscheiden ob er dem nachkommt oder nicht. Eine Weigerung braucht niemand zu begründen. Wer aber offensichtlich unsinnige Begründungen verbreitet und damit die Allgemeinheit gefährdet muss mit Widerspruch rechnen.

Ich sehe ganz unabhängig von der Corona Situationen in denen eine Impfpflicht klar angemessen ist, Beispiel generelle Impfpflicht 2021 gegen Masern in Samoa.

Ich halte Maßnahmen wie die eingeschränkte Impfpflicht gegen Masern in D für angemessen. Sehe aber auch wie schwer hier Schutz der Allgemeinheit und Freiheit abzuwägen ist.

Ich finde es abwegig aus der Aufhebung von Einschränkungen für Geimpfte auf die Einführung einer Impfpflicht durch die Hintertür zu sprechen weil hier kein Zusammenhang besteht. Grund für weitere Einschränkungen für Ungeimpfte ist ihr Ansteckungsrisiko für andere nicht die Freiheit anderer.

—————————————————————————————————-

Ich glaube, unsere Politik hat sich hier wieder mal selbst aufs Glatteis geführt. Was meint Ihr?

[Bin übrigens heilfroh meine erste Impfung bekommen zu haben (AstraZeneca )]

Die Politik hätte die Einschränkungen auch für Immune (2-mal geimpft oder genesen) gerne weiter bestehen lassen – für Solidarität mit Ungeimpften und um befürchtete(!) Unruhen in der Gesellschaft zu vermeiden. Das würde aber absolut (klar und richtig) einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht nicht standhalten.

Natürlich hat der Staat auch die Aufgabe für Solidarität zu sorgen. Solidarität ist ein (schwammiges) Verfassungsprinzip – aber kein Grundrecht. Überspitzt gesagt: Weil einige querschnittsgelähmt sind müssen ja noch lange nicht alle in den Rollstuhl.

Also hat man es um Zeit zu gewinnen erst mal mit der Nebelkerze versucht „Immune sollen wie negativ getestet behandelt werden“. Nur gerade das ist falsch: Es bleibt auch bei Immunen ein Restrisiko andere anzustecken und dieses kann sich über die Zeit wegen Escape-Mutationen weiter erhöhen. Dass Immune ein geringeres Restrisiko sind als Getestete tut hier nichts zur Sache.

Immune sollten natürlich sofort ihre Grundrechte wieder uneingeschränkt haben. Aber Masken tragen, Abstand halten und auch sich testen lassen wäre auch Immunen weiterhin zumutbar – bis das für alle nicht mehr nötig ist.

Am Ende wird man Immunen wohl nicht nur den Ausgang nicht mehr beschränken dürfen, sondern auch das Öffnen ihrer Gaststätten oder Kinos für immune Gäste nicht verbieten dürfen. Ich vermute aber, dass die Politik hier (verständlicherweise?) auf Verzögerung setzen wird.

Auch glaube ich, dass für die Rückgabe der Grundrechte eine 100% sterile Immunität nicht nötig ist. Bei so hohen Rechten wie Grundrechten muss bereits eine hohe Wahrscheinlichkeit ausreichen.

Generell nervt mich Aussage wie „das kann man erst entscheiden, wenn klar ist, dass die nicht mehr ansteckend sind“ Sowas ist Unsinn: Solange es nicht zu viele Möglichkeiten gibt, kann man vorab gut Wenn/Dann- Entscheidungen treffen.

Und natürlich braucht es einen (möglichst fälschungssicheren) Immunitätsausweis – und den gleich für alle Impfungen (nicht nur Corona). Aber da braucht nur drinzustehen wer, wann, mit was und gegen was geimpft wurde. Es braucht für Corona nicht klar zu sein, wie gut welche Impfung vor Ansteckungen schützt – das kann ja zum Zeitpunkt der Nutzung bewertet werden.

Soll man den Patentschutz auf Corona-Impfstoffe aufheben?

Was meint Ihr zum Vorschlag der USA den Patentschutz auf Corona-Impfstoffe zeitweilig aufzuheben? Einige Fakten dazu Was bringt eine Aufhebung des Patentschutzes?

Möglichst schnell und breit weltweit zu impfen ist natürlich für Gerechtigkeit/Solidarität richtig. Aber auch im Eigeninteresse sehr wichtig u.a. um Entstehung und Eintrag von (Escape)Mutationen zu minimieren.

Die Aufhebung des Patentschutzes ist glaube ich nicht nötig/zielführend. Die Begrenzung liegt doch wohl eher an Produktionskapazitäten und der Verfügbarkeit von Grundprodukten (welche z.B. die USA bisher zurückhält, zumindest durch indirekten Druck auf Produzenten). Habe nicht den Eindruck, dass nicht versucht wird genug zu produzieren.

Ein Lösung wäre für mich günstige (kostenlose) Lizenzvergabe an Länder die wirklich fähig zur Produktion wären, z.B. Indien, Südafrika, Brasilien.

Steckt hinter Bidens Beratern vielleicht auch das Interesse in einem Gebiet in welchen die Europäer mal forschungsmässig vorne liegen diesen Vorteil einzukassieren?
Man könnte den ja den Amis ja auch mal vorschlagen in Gebieten wie SW und Elektronik die Patente zeitweilig aufzuheben damit die Europäer nachholen können 🙂

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner